Sildenafil

Wirkstoff
Sildenafil
Handelsname
Revatio®
ATC-Code
G04BE03 und C02KX06

Zulassung
Dosierungsempfehlungen

Präparate
Pharmakodynamik und -kinetik
Nierenfunktionsstörungen
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
Kontraindikationen
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Wechselwirkungen

Überdosierung
Wirkstoffe der gleichen ATC-Klasse
Referenzen
Änderungsverzeichnis

Pharmakodynamik

Sildenafil ist ein wirksamer und selektiver Hemmstoff der für zyklisches Guanosinmonophosphat (cGMP) spezifischen Phosphodiesterase Typ 5 (PDE5), dem Enzym, das für den Abbau von cGMP verantwortlich ist. Sildenafil erhöht cGMP innerhalb der glatten Muskelzellen der Lungengefäße und führt so zu einer Entspannung. Bei Patienten mit PAH kann dies zu einer selektiven Vasodilatation im pulmonalen Gefäßsystem und – in geringerem Ausmaß – zu einer Vasodilatation im systemischen Kreislauf führen.

Pharmakokinetik bei Kindern

Tmax: ca. 1 h

Cmax: nach 20 mg oral: 49, 104 und 165 ng/ml für Patienten von 70, 20 bzw. 10 kg
Cmax: nach 10 mg oral: 24, 53 und 85 ng/ml für Patienten von 70, 20 bzw. 10 kg

T1/2 (Kinder 10 - 70 kg): 4,2 - 4,4 h

Neugeborene (intravenös):
Große interindividuelle Variabilität.
Clearance: 0,84 l/h (~8,05 l/h/70 kg) und 2,58 l/h (~24,7 l/h/70 kg) bei 1 Tag bzw. 7 Tage altem Kind.
Gesamtverteilungsvolumen: 22,4L (~456L/70 kg)
T1/2: 55,9 h und 47,7 h bei 1 Tag bzw. 7 Tage altem Kind.

Zulassung der Dosierungsempfehlungen

  • Pulmonale arterielle Hypertonie
    • oral
      • ≥0 Jahre bis <1 Jahr: off-label
      • ≥1 Jahre bis <18 Jahre: zugelassen (>54 mg/Tag: off-label)
    • intravenös
      • Frühgeborene Gestationsalter 34 Wochen bis <18 Jahre: off-label
  • Chronische Lungenerkrankung
    • oral
      • Frühgeborene Gestationsalter <37 Wochen: off-label

Auszug aus Fachinformation Auszug aus Fachinformation

Textauszug aus Fachinformation

Oral bei pulmonaler arterieller Hypertonie

Pädiatrische Patienten im Alter von 1 bis 17 Jahren:

  • Körpergewicht ≤ 20 kg: 10 mg dreimal täglich
  • Körpergewicht > 20 kg: 20 mg dreimal täglich
  • Höhere als die empfohlenen Dosen sollten bei pädiatrischen Patienten mit PAH nicht angewendet werden.
  • Zur Vermeidung einer möglichen und plötzlichen klinischen Verschlechterung während des Absetzens sollte eine allmähliche Dosisreduktion in Erwägung gezogen werden. Während des Absetzens wird eine engmaschigere Überwachung empfohlen.

[Ref.]

Intravenös zur Behandlung von Patienten mit pulmonaler arterieller Hypertonie, die momentan oral appliziertes Sildenafil verschrieben bekommen haben und zeitweise nicht imstande sind, eine orale Therapie durchzuführen, ansonsten aber klinisch und hämodynamisch stabil sind

  • nur für Erwachsene zugelassen
  • Dosierungsempfehlung siehe Fachinformation

[Ref.]

Präparate im Handel

Pulver zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen 10 mg/ml
Filmtabletten 20 mg
Injektionslösung 0,8 mg/ml

Allgemein

Die im Handel befindlichen Präparate enthalten Sildenafil in Form von Sildenafilcitrat. Die Angabe der Wirkstoffkonzentration ist jeweils auf Sildenafil bezogen.

Sildenafil wird sowohl in der ATC-Gruppe C02KX06, als auch G04BE03 gelistet.

Orale Anwendung

Flüssige Arzneiformen

Sildenafil als flüssige Arzneiform ist lediglich unter dem Handelsnamen Revatio® von der Firma Pfizer im Handel.

Präparate im Handel:

Präparat Darreichungsform Stärke (Sildenafil)
Problematische Hilfsstoffe Aroma
Revatio® Pulver zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen 10 mg/ml Sucralose
Sorbitol
Natriumbenzoat 
Traube


Anwendungshinweise:

  • Die zubereitete Suspension zum Einnehmen sollte in Abständen von etwa 6 bis 8 Stunden mit oder unabhängig von einer Mahlzeit eingenommen werden.
  • Die Flasche mit der zubereiteten Suspension vor Dosisentnahme sorgfältig für mindestens 10 Sekunden schütteln.
  • Das Pulver zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen wird mit Wasser rekonstituiert. Detaillierte Angabe zur Herstellung und Anwendung ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.

Feste Arzneiformen

Präparate im Handel (ausgewählte Beispiele):

Präparat Darreichungsform Stärke (Sildenafil)
Problematische Hilfsstoffe
Revatio®  Filmtabletten 20 mgT0 Lactose 
SildeHEXAL® PAH Filmtabletten 20 mgT0,M,S -
Sildenafil Heumann Filmtabletten 20 mgT0 -


T0: nicht teilbar, M: mörserbar, S: suspendierbar

Anwendungshinweis:

  • Sildenafil sollte mit oder unabhängig von einer Mahlzeit eingenommen werden.

Parenterale Anwendung

Sildenafil wird intravenös als Bolusinjektion angewendet.

Präparate im Handel (ausgewählte Beispiele):

Präparat Darreichungsform Stärke (Sildenafil)
Revatio®  Injektionslösung 0,8 mg/ml

 

Rezepturhinweise

Sildenafil-Suspension 10 mg/mL (NRF 10.7.) (Bezugsgröße: Sildenafil, Rezeptursubstanz: Sildenafilcitrat)

Sildenafil-Kapseln 1 mg (JUN 06.05.) (Bezugsgröße: Sildenafil, Rezeptursubstanz: Sildenafilcitrat)

Umrechnungsfaktor: 1 mg Sildenafil ≙ 1,41 mg Sildenafilcitrat 

Lieferengpässe/weitere praktische Informationen

Lieferengpässe für Humanarzneimittel in Deutschland (ohne Impfstoffe)

Dosierungsempfehlungen

Pulmonale arterielle Hypertonie
  • Oral
    • Frühgeborene Gestationsalter < 37 Wochen
      [26]
      • Initialdosis: Sildenafil: 1,5 mg/kg/Tag in 3 Dosen.
      • Erhaltungsdosis: Sildenafil: 0,5 - 6 mg/kg/Tag in 3 Dosen.
      • off-label

    • Neugeborene
      [1] [2] [3] [4] [5] [6] [7] [8] [9] [10] [11] [12] [13] [14] [15] [16] [17] [19] [26]
      • Sildenafil: 1,5 - 6 mg/kg/Tag in 3 Dosen. Max: 8 mg/kg/Tag. Dosierung je nach Wirkung titrieren.
      • Cave:
        Die oben angegebene Dosierung entspricht der am häufigsten in klinischen Studien verwendeten wirksamen Dosierung. Pfizer hat jedoch eine Sicherheitswarnung für höhere Dosierungen als die zugelassenen (30 mg in 3 Dosen bei Kindern ≤20 kg und 60 mg in 3 Dosen pro Tag bei Kindern >20 kg) veröffentlicht. Grund war eine in Studien beobachtete erhöhte Mortalität, für die aber kein kausaler Zusammenhang mit der Verwendung von Sildenafil ermittelt werden konnte.

        off-label

    • 1 Monat bis 18 Jahre
      [1] [2] [3] [4] [5] [6] [7] [8] [9] [10] [11] [12] [13] [14] [15] [16] [17] [19] [26] [35]
      • Sildenafil: 1,5 - 6 mg/kg/Tag in 3 Dosen. Max: 8 mg/kg/Tag. Dosierung je nach Wirkung titrieren.
      • Cave:
        Die oben angegebene Dosierung entspricht der am häufigsten in klinischen Studien verwendeten wirksamen Dosierung. Pfizer hat jedoch eine Sicherheitswarnung für höhere Dosierungen als die zugelassenen (30 mg in 3 Dosen bei Kindern ≤20 kg und 60 mg in 3 Dosen pro Tag bei Kindern >20 kg) veröffentlicht. Grund war eine in Studien beobachtete erhöhte Mortalität, für die aber kein kausaler Zusammenhang mit der Verwendung von Sildenafil ermittelt werden konnte.

        <1 Jahr: off-label

  • Intravenös
    • Frühgeborene Gestationsalter 34 Wochen bis 37 Wochen
      [20] [26]
      • Initialdosis: AUSSCHLIEßLICH IN DER AKUTPHASE: Sildenafil: 0,4 mg/kg/Dosis, Dauerinfusion über 3 Stunden.
      • Erhaltungsdosis: Sildenafil: 1,6 mg/kg/Tag, Dauerinfusion.
      • Sildenafil muss durch einen Kinderkardiologen, Intensivmediziner oder Neonatologen verschrieben werden, der umfangreiche Erfahrungen mit der Anwendung dieses Arzneimittels bei Kindern hat.

        off-label

    • Neugeborene
      [20] [22] [23] [24] [25] [26] [27]
      • Initialdosis: Sildenafil: 0,4 mg/kg/Dosis, Dauerinfusion über 3 Stunden.
      • Erhaltungsdosis: Sildenafil: 1,6 mg/kg/Tag, Dauerinfusion.
      • Sildenafil muss durch einen Kinderkardiologen, Intensivmediziner oder Neonatologen verschrieben werden, der umfangreiche Erfahrungen mit der Anwendung dieses Arzneimittels bei Kindern hat.

        off-label

Chronische Lungenerkrankungen
  • Oral
    • Frühgeborene Gestationsalter < 37 Wochen
      [26]
      • Initialdosis: Sildenafil: 1,5 mg/kg/Tag in 3 Dosen.
      • Erhaltungsdosis: Sildenafil: 0,5 - 6 mg/kg/Tag in 3 Dosen.
      • off-label

Nierenfunktionsstörungen bei Kindern > 3 Monate

GFR ≥10 ml/min/1.73m2: Dosisanpassung nicht erforderlich.

GFR <10 ml/min/1.73m2: Eine allgemeine Empfehlung zur Dosisanpassung kann nicht gegeben werden.

Unerwünschte Arzneimittelwirkungen bei Kindern

Erbrechen, Übelkeit, Bauchschmerzen, Dyspepsie und Husten, Kopfschmerzen, Flush, Muskelschmerzen, Diarrhoe, Veränderungen des Sehvermögens, verstärkte Erektion, Hypotonie, Pyrexie, Infektion der oberen Atemwege, Bronchitis, Pharyngitis, laufende Nase, (Broncho-)Pneumonie, Rhinitis, Influenza, Epistaxis, Herzinsuffizienz, rechtsventrikuläre Insuffizienz, (virale) Gastroenteritis, Synkope, Schmerzen in der Brust, Karies, kardialer Schock, Harnwegsinfektion, Dyspnoe, Hämoptyse, Herzstillstand, Pleuraerguss, Konvulsion, koronare Arterienerkrankung, reduzierte Belastungstoleranz, Hypoxie, verminderte Sauerstoffsättigung, pulmonale Blutung, respiratorische Insuffizienz und Stridor.

Unerwünschte Arzneimittelwirkungen allgemein

Folgende UAW wurden sehr häufig, häufig oder gelegentlich beobachtet (≥0,1 %):

  • Cellulitis, Grippe, Bronchitis, Sinusitis, Rhinitis, Gastroenteritis
  • Anämie
  • Flüssigkeitsretention
  • Schlaflosigkeit, Angst
  • Kopfschmerzen, Migräne, Tremor, Parästhesie, Brennen, Hypästhesie
  • Retinablutungen, Sehstörungen, verschwommenes Sehen, Photophobie, Chromopsie, Zyanopsie, Augenreizungen, okuläre Hyperämie, verminderte Sehschärfe, Doppeltsehen, Fremdkörpergefühl im Auge
  • Vertigo
  • Flush
  • Nasenbluten, Husten, Nasenschleimhautschwellung
  • Durchfall, Dyspepsie, Gastritis, gastroösophagealer Reflux, Hämorrhoiden, abdominelles, Spannungsgefühl, Mundtrockenheit
  • Alopezie, Erythem, nächtliche Schweißausbrüche
  • Gliederschmerzen, Myalgie, Rückenschmerzen
  • Hämaturie
  • Penisblutung, Hämatospermie, Gynäkomastie
  • Fieber

Folgende schwerwiegende UAW wurden zudem selten, sehr selten (<0,1 %) oder mit unbekannter Häufigkeit beobachtet:

  • nicht arteriitische anteriore ischämische Optikusneuropathie (NAION), Verschluss von Netzhautgefäßen
  • plötzlicher Hörverlust

[Ref.]

Die vollständige Auflistung aller unerwünschter Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.

Kontraindikationen allgemein

  • Patienten, die aufgrund einer nicht arteriitischen anterioren ischämischen Optikusneuropathie (NAION) ihre Sehkraft auf einem Auge verloren haben, unabhängig davon, ob der Sehverlust mit einer vorherigen Einnahme eines PDE5-Hemmers in Zusammenhang stand oder nicht.
  • Die Sicherheit von Sildenafil wurde bei folgenden Patientengruppen nicht untersucht und seine Anwendung bei diesen Gruppen ist daher kontraindiziert:
    • schwere Einschränkung der Leberfunktion
    • kürzlich zurückliegender Schlaganfall oder Herzinfarkt
    • ausgeprägte Hypotonie (Blutdruck < 90/50 mmHg) bei Behandlungsbeginn

[Ref.]

Die vollständige Auflistung aller Kontraindikationen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen bei Kindern

Bei pulmonaler Hypertonie (insbesondere infolge einer Bindegewebserkrankung) kann sich das Risiko von Blutungen erhöhen, wenn Vitamin-K-Antagonisten kombiniert werden. Bei Kindern mit pulmonaler Hypertonie, die höhere als die empfohlenen Dosen erhielten, wurde eine Zunahme von Todesfällen beobachtet.

Sildenafil hemmt sowohl PDE-5 als auch PDE-6 in der Retina. Deshalb ist Vorsicht bei Frühgeborenen geboten, da das Risiko für Retinopathien erhöht ist. Treten plötzliche Sehstörungen auf, ist die Behandlung zu unterbrechen und ein Facharzt für Augenheilkunde zu konsultieren.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen allgemein

  • Die Wirksamkeit von Sildenafil bei Patienten mit schwerer PAH (Funktionsklasse IV) wurde bisher nicht untersucht. Falls sich der klinische Zustand verschlechtert, sollten Therapien in Erwägung gezogen werden, die für ein schweres Stadium der Krankheit empfohlen werden (z.B. Epoprostenol).
  • Das Nutzen-Risiko-Profil von Sildenafil bei Patienten mit PAH der WHO-Funktionsklasse I wurde nicht untersucht. Studien mit Sildenafil wurden bei PAH in Verbindung mit primären (idiopathischen) Bindegewebskrankheiten und mit angeborenen Herzerkrankungen durchgeführt. Die Anwendung von Sildenafil bei anderen Formen der PAH wird nicht empfohlen.
  • Bei Patienten mit pulmonaler Hypertonie nach einer Sichelzellenanämie sollte Sildenafil nicht angewendet werden.
  • Für die Anwendung von Sildenafil bei Patienten mit pulmonaler Hypertonie in Verbindung mit einer pulmonalen Venenverschlusskrankheit liegen bisher keine Daten vor. Allerdings wurden für die Anwendung von Vasodilatatoren (hauptsächlich Prostacyclin) bei solchen Patienten Fälle von lebensbedrohlichen Lungenödemen beschrieben.

[Ref.]

Die vollständige Auflistung aller Warnhinweise ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.

Wechselwirkungen

Die standardisierte Wechselwirkungsrecherche des Kinderformulariums hat folgende klinisch relevante Wechselwirkungen ergeben:

Sildenafil wird hauptsächlich über CYP3A4, aber auch über CYP2C9 metabolisiert (Abschnitt in Fachinformation zu Biotransformation beachten). Sildenafil zeichnet sich durch ein hohes Interaktionspotential aus. Aus diesem Grund muss die Medikation individuell auf Wechselwirkungen überprüft und ggf. durch geeignete Maßnahmen wie Drug Monitoring überwacht werden.

Interaktionspartner Grund Handlungsempfehlung
NO-Donatoren und Nitrate, z.B. Nitroglycerin, Nitroprussidnatrium Verstärkte blutdrucksenkende Wirkung, Ischämie und Kreislaufstörungen Kombination vermeiden
CYP3A4-Inhibitoren Hemmung des Metabolismus von Sildenafil durch CYP-Inhibition. Erhöhte Serumkonzentration und (stark) verstärkte Wirkung von Sildenafil möglich. Kombination vermeiden (sehr starke CYP3A4-Inhibitoren, z.B. Ketoconazol, Itraconazol, Ritonavir). Falls Kombination unvermeidbar, ggf. Dosis verringern und Monitoring auf Nebenwirkungen durchführen.
CYP3A4-Induktoren Steigerung des Metabolismus von Sildenafil durch CYP-Induktion.
Erniedrigte Serumkonzentration und (stark) verringerte Wirkung von Sildenafil möglich.
Falls Kombination unvermeidbar, ggf. Dosis erhöhen und Monitoring auf ausreichende therapeutische Wirkung durchführen.
Alphablocker, z.B. Urapidil Symptomatische Hypotonie Eine gleichzeitige Verabreichung wird nicht empfohlen. Falls eine gleichzeitige Anwendung stattfindet, müssen Patienten, die mit Alphablocker behandelt werden, hämodynamisch stabil sein, bevor mit der Sildenafil-Therapie begonnen wird.


Die vollständige Auflistung aller Wechselwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen und einschlägigen Wechselwirkungsdatenbanken zu entnehmen.

In diesem Abschnitt werden Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse zum Vergleich aufgelistet. Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse sind nicht per se untereinander austauschbar. Die Aufzählung darf daher nicht uneingeschränkt als Therapiealternative verstanden werden.

Referenzen

  1. Baquero H, et al., Oral sildenafil in infants with persistent pulmonary hypertension of the newborn: a pilot randomized blinded study, Pediatrics, 2006, 117, 1077-83
  2. Leibovitch L, et al., Therapeutic applications of sildenafil citrate in the management of paediatric pulmonary hypertension., Drugs, 2007, 67, 57-73
  3. Namachivayam P, et al., Sildenafil prevents rebound pulmonary hypertension after withdrawal of nitric oxide in children., Am J Respir Crit Care Med, 2006, 174, 1042-7
  4. Noori S, et al., Cardiovascular effects of sildenafil in neonates and infants with congenital diaphragmatic hernia and pulmonary hypertension., Neonatology, 2007, 91, 92-100
  5. Shah PS, et al., Sildenafil for pulmonary hypertension in neonates., Cochrane Database Syst Rev, 2007, 18, CD005494
  6. Travadi JN, et al., Phosphodiesterase inhibitors for persistent pulmonary hypertension of the newborn: a review., Pediatr Pulmonol, 2003, 36, 529-35
  7. Nemoto S, et al, Oral sildenafil for persistent pulmonary hypertension early after congenital cardiac surgery in children, Eur J Cardiothorac Surg, 2010, Jul;38(1), 71-7
  8. Reinhardt Z, et al, Sildenafil in the management of the failing Fontan circulation, Cardiol Young, 2010, Oct;20(5), 522-5
  9. Apitz C, et al, Pharmacokinetic and hemodynamic responses to oral sildenafil during invasive testing in children with pulmonary hypertension, J Am Coll Cardiol, 2010, Apr 6;55(14), 1456-62
  10. Uhm JY, et al, Postoperative use of oral sildenafil in pediatric patients with congenital heart disease, Pediatr Cardiol, 2010, May;31(4), 515-20
  11. Huddleston AJ, et al, Sildenafil for the treatment of pulmonary hypertension in pediatric patients, Pediatr Cardiol, 2009, Oct;30(7), 871-82
  12. Spillers J. , PPHN: is sildenafil the new nitric? A review of the literature, Adv Neonatal Care, 2010, Apr;10(2), 69-7
  13. Kehat R, et al, Ocular findings of oral sildenafil use in term and near-term neonates, J AAPOS, 2010, Apr;14(2), 159-62
  14. Ahsman MJ, et al, Sildenafil exposure in neonates with pulmonary hypertension after administration via a nasogastric tube, Arch Dis Child Fetal Neonatal Ed, 2010, Mar;95(2), F109-14
  15. Vargas-Origel A, et al , The use of sildenafil in persistent pulmonary hypertension of the newborn, Am J Perinatol, 2010, Mar;27(3), 225-30
  16. Mourani PM, et al, Effects of long-term sildenafil treatment for pulmonary hypertension in infants with chronic lung disease., J Pediatr. , 2009, Mar;154(3), 379-84, 84 e1-2
  17. Mukherjee A, et al, Population pharmacokinetics of sildenafil in term neonates: evidence of rapid maturation of metabolic clearance in the early postnatal period., Clin Pharmacol Ther. , 2009, Jan;85(1), 56-63
  18. Pfizer Limited, SPC Revatio (EU/1/05/318/001, EU/1/05/318/002 en EU/1/05/318/003) , 03-04-2012
  19. Beghetti M, et al, Sildenafil for the treatment of pulmonary hypertension in children, Expert Rev Cardiovasc Ther., 2014, Oct;12(10), 1157-84
  20. Steinhorn RH, et al, Intravenous sildenafil in the treatment of neonates with persistent pulmonary hypertension., J Pediatr, 2009, Dec;155(6), 841-7
  21. Maxey DM, et al, Food and Drug Administration (FDA) postmarket reported side effects and adverse events associated with pulmonary hypertension therapy in pediatric patients., Pediatr Cardiol, 2013, Oct;34(7), 1628-36
  22. Stocker C, et al, Intravenous sildenafil and inhaled nitric oxide: a randomised trial in infants after cardiac surgery, Intensive Care Med , 2003, 29, 1996-2003
  23. Schulze-Neick I, et al, Intravenous Sildenafil Is a Potent Pulmonary Vasodilator in Children With Congenital Heart Disease, Circulation, 2003, 108[suppl II], II-167-II-173
  24. Lammers AE, et al, Intravenous sildenafil as an effective treatment of pulmonary hypertensive crises during acute intestinal malabsorption, Cardiol Young , 2006, 16, 84-6
  25. Fraisse A, et al, Intravenous sildenafil for postoperative pulmonary hypertension in children with congenital heart disease, Intensive Care Med., 2011, 37, 502-9
  26. Werkgroep Neonatale Farmacologie NVK sectie Neonatologie [Arbeitsgruppe Neonatale Pharmakologie der Niederländischen Vereinigung für Kinderheilkunde, Abteilung Neonatologie], Expertenmeinung, 28/03/2018
  27. Cochius-den Otter SCM, et al. , Pharmacokinetic modeling of intravenous sildenafil in newborns with congenital diaphragmatic hernia., Eur J Clin Pharmacol., 2020 , Feb;76(2), 219-227.
  28. Pfizer, SmPC Revatio® 10 mg/ml, Pulver zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen (EU/1/05/318/003), 06/2020
  29. Pfizer, SmPC Revatio® 20 mg Filmtabletten (EU/1/05/318/001), 06/2020
  30. Pfizer, SmPC Revatio® 0,8 mg/ml Injektionslösung (EU/1/05/318/002), 06/2020
  31. Hexal, SmPC SildeHEXAL® PAH 20 mg Filmtabletten (96511.00.00), 11/2018
  32. Heumann, SmPC Sildenafil Heumann 20 mg Filmtabletten (96661.00.00), 12/2017
  33. Gelbe Liste Online, https://www.gelbe-liste.de/, aufgerufen 10/2020
  34. Hexal, Sondenbogen SildeHEXAL® PAH 20 mg Filmtabletten, aufgerufen 10/2020
  35. Neubert A et al., Sildenafil zur Behandlung der pulmonalen arteriellen Hypertonie (PAH), Monatsschrift Kinderheilkunde, Okt 2013

Änderungsverzeichnis

  • 01 August 2023 10:25: Rezepturhinweise hinzugefügt
  • 07 September 2021 12:47: Spezifizierung der Dosierungsempfehlung für Neugeborene
  • 25 November 2020 17:34: Die Dosierung zur Behandlung der pulmonalen Hypertonie von Frühgeborenen wurde in die Hypertonie-Indikation verschoben.
  • 19 November 2020 17:08: Neue Monographie

Therapeutisches Drug Monitoring (TDM)


Überdosierung

  • Symptome: Erhöhte Inzidenz und Schweregrad der bekannter Nebenwirkungen.
  • Therapie: Je nach Bedarf die üblichen unterstützenden Maßnahmen einleiten. Da Sildenafil in hohem Maße an Plasmaproteine gebunden ist und renal nicht eliminiert wird, ist durch eine Dialyse keine Beschleunigung der Clearance zu erwarten.

[Ref.]