Immunglobuline intravenös normal (IVIg)

Wirkstoff
Immunglobuline intravenös normal (IVIg)
Handelsname
Flebogamma, Gammagard, Kiovig, Octagam, Intratect, Pentaglobin, Privigen
ATC-Code
J06BA02

Immunglobuline intravenös normal (IVIg)


Zulassung
Dosierungsempfehlungen

Präparate
Pharmakodynamik und -kinetik
Nierenfunktionsstörungen
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
Kontraindikationen
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Wechselwirkungen
Wirkstoffe der gleichen ATC-Klasse
Referenzen
Änderungsverzeichnis

Pharmakodynamik

Normales Immunglobulin vom Menschen enthält vorwiegend Immunglobulin G (IgG) mit einem breiten Spektrum an Antikörpern gegen infektiöse Erreger. Eine adäquate Dosierung dieses Arzneimittels kann unphysiologisch niedrige Immunglobulin-G-Spiegel in den Normbereich anheben und so gegen Infektionen helfen. Der Wirkmechanismus von Immunglobulinen bei anderen Indikationen als der Substitutionstherapie ist nicht vollständig aufgeklärt, schließt aber immunmodulatorische Effekte mit ein. Es ist davon auszugehen, dass die pharmakodynamischen Eigenschaften bei Kindern und Jugendlichen dieselben sind, wie bei Erwachsenen.

Pharmakokinetik bei Kindern

Normales humanes Immunglobulin ist nach intravenöser Applikation sofort und vollständig im Kreislauf des Patienten bioverfügbar. Es verteilt sich relativ schnell zwischen Plasma und extravaskulärer Flüssigkeit. Das Gleichgewicht zwischen Intra- und Extravasalraum ist nach etwa 3 – 5 Tagen erreicht. IgG und IgG-Komplexe werden in den Zellen des retikulohistiozytäres Systems abgebaut anschließend vom Körper aufgenommen und in andere Proteine eingebaut oder katabolisiert. Daher wird IgG nicht durch hepatische Enzyme metabolisiert oder über die Nieren oder die Leber ausgeschieden.

Bei pädiatrischen Patienten sind keine Unterschiede in den pharmakokinetischen Eigenschaften zu erwarten. Die derzeitige Evidenz zeigt, dass das pharmakokinetische Profil pädiatrischer Patienten (>3 Jahre) dem von Erwachsenen recht ähnlich ist. Daten zur Pharmakokinetik bei jüngeren Kindern liegen nicht vor.
Eine Zusammenfassung der pharmakokinetischen (PK) Parameter können den Fachinformationen der zugelassenen Präparate entnommen werden.

Alter 3 - 18 Jahre
T1/2 (Tage) Mittelwert* 33,9
Cmax (g/L) Mittelwert 14,2
Vd (L) Mittelwert 4,57
Gesamt Clearance (L/Tag) Mittelwert 0,088

*Die Halbwertszeit  kann von Patient zu Patient variieren, besonders bei primären Immundefekten.

Allgemeine Anmerkungen

Nur nach Rücksprache mit einem Immunologen/Hämatologen/Neurologe.

Die genaue Zusammensetzung der IgG-Subklassen ist je nach Präparat unterschiedlich. Auch die Menge an IgA unterscheidet sich zwischen den Präparaten.

Zulassung der Dosierungsempfehlungen

  • Primäre Immunmangelkrankheiten (PID)
    • intravenös
      • ≥0 Jahre bis <18 Jahre: zugelassen

  • Sekundäre Immunmangelkrankheiten (SID), Hypogammaglobulinämie nach allogener Knochenmarktransplantation
    • intravenös
      • ≥0 Jahre bis <18 Jahre: zugelassen

  • Guillain-Barré-Syndrom, Agamma-, Hypogammaglobulinämie und sonstige Dysimmunoglobulinämien
    • intravenös
      • ≥0 Jahre bis <18 Jahre: zugelassen

  • Anti-NMDA-Rezeptor-Enzephalitis
    • intravenös
      • ≥0 Jahre bis <18 Jahre: off-label
  • Idiopathische thrombozytopenische Purpura
    • intravenös
      • ≥0 Jahre bis <18 Jahre: zugelassen

  • Kawasaki-Syndrom
    • intravenös
      • ≥0 Jahre bis <18 Jahre: zugelassen
  • Hyperbilirubinämie verursacht durch Blutgruppeninkompatibilität
    • intravenös
      • ≥0 Jahre bis <18 Jahre: off-label

  • Multifokale Motorische Neuropathie (MMN), Chronische inflammatorische demyelinisierende Polyneuropathie (CIDP)
    • intravenös
      • ≥0 Jahre bis <18 Jahre: zugelassen

  • Juvenile Dermatomyositis (JDM)
    • intravenös
      • ≥0 Jahre bis <18 Jahre: off-label

  • Kongenitales Aids
    • intravenös
      • ≥0 Jahre bis <18 Jahre: zugelassen

  • Vaskulitis
    • intravenös
      • ≥0 Jahre bis <18 Jahre: off-label

  • Abstoßung nach Nierentransplantation
    • intravenös
      • ≥0 Jahre bis <18 Jahre: off-label

  • AB0 inkompatible Nierentransplantation
    • intravenös
      • ≥0 Jahre bis <18 Jahre: off-label

  • Myasthenia Gravis
    • intravenös
      • ≥0 Jahre bis <18 Jahre: off-label
  • Toxisches Schock-Syndrom (TSS) und nekrotisierende Fasziitis (NF)
    • intravenös
      • ≥0 Jahre bis <18 Jahre: off-label

Auszug aus Fachinformation Auszug aus Fachinformation

Textauszug aus Fachinformation

Intravenös bei Primären Immunmangelsyndromen (PID) mit eingeschränkter Antikörperbildung

Kinder, Jugendliche (0-18 Jahre) und Erwachsene:

  • Bei einer Substitutionstherapie kann eine individuelle Dosis für jeden Patienten in Abhängigkeit von der pharmakokinetischen und klinischen Reaktion notwendig sein.
  • IgG-Talspiegel sollten in Verbindung mit der Inzidenz von Infektionen gemessen und beurteilt werden. Um die Rate bakterieller Infektionen zu reduzieren, kann es nötig sein, die Dosis zu erhöhen und höhere Talspiegel anzustreben.
  • durch den Dosisplan sollte ein IgG-Spiegel von 5-6 g/L erreicht werden (gemessen vor der nächsten Infusion)
  • Initialdosis: 0,4-0,8 g/kg
  • gefolgt von 0,2 g/kg alle 3-4 Wochen
  • Nach Behandlungsbeginn werden 3-6 Monate benötigt, um ein Gleichgewicht (Steady-State IgG-Spiegel) einzustellen.
  • Erhaltungsdosis: 0,2-0,8 g/kg alle 3-4 Wochen

[Ref.]

Intravenös bei Sekundären Immundefekten (SID) bei Patienten, mit schweren oder wiederkehrenden Infektionen, ineffektiver antimikrobieller Behandlung und entweder nachgewiesenem ungenügendem Anstieg von Impfantikörpern (PSAF*) oder IgG-Serumspiegel von < 4 g/l

Kinder, Jugendliche (0 bis 18 Jahre) und Erwachsene:

  • 0,2-0,4 g/kg alle 3-4 Wochen
  • Die Dosis sollte nach Bedarf angepasst werden, um optimalen Schutz gegen Infektionen zu bieten, bei Patienten mit persistierenden Infektionen kann eine Dosissteigerung erforderlich sein.

[Ref.]

Intravenös bei Guillain-Barre-Syndrom

Kinder, Jugendliche (0 bis 18 Jahre) und Erwachsene:

  • jeweils 0,4 g/kg/Tag an 5 aufeinander folgenden Tagen
  • bei einem Rückfall muss die Dosierung möglicherweise wiederholt werden

[Ref.]

Intravenös bei Primärer Immunthrombozytopenie

Kinder, Jugendliche (0-18 Jahre) und Erwachsene:

  • Es gibt zwei einander ausschließende Behandlungspläne:
    • 0,8 – 1 g/kg am ersten Tag; diese Dosis kann einmal innerhalb von 3 Tagen wiederholt werden
    • 0,4 g/kg täglich an zwei bis fünf aufeinander folgenden Tagen

[Ref.]

Intravenös bei Kawasaki-Syndrom

Kinder, Jugendliche (0-18 Jahre) und Erwachsene:

  • 2,0 g/kg als Einzeldosis oder 1,6-2,0 g/kg auf mehrere Dosen verteilt über 2-5 Tage
  • die Patienten sollten gleichzeitig mit Acetylsalicylsäure behandelt werden

[Ref.]

Intravenös bei Hyperbilirubinämie verursacht durch Blutgruppeninkompatibilität

Für diese Indikation hat Immunglobulin G (IgG) keine Zulassung in Deutschland.

[Ref.]

Intravenös bei Multifokal motorischer Neuropathie (MMN)

Kinder, Jugendliche (0-18 Jahre) und Erwachsene:

  • Initialdosis: 2 g/kg über 2-5 aufeinander folgende Tage
  • Erhaltungsdosis: 1 g/kg alle 2-4 Wochen oder 2 g/kg alle 4-8 Wochen über 2-5 Tage
  • Der Behandlungseffekt sollte nach jedem Zyklus beurteilt werden. Wenn nach 6 Monaten kein Behandlungseffekt feststellbar ist, sollte die Behandlung abgebrochen werden.

[Ref.]

Intravenös bei Chronisch inflammatorisch demyelinisierender Polyradikuloneuropathie (CIDP)

Kinder, Jugendliche (0-18 Jahre) und Erwachsene:

  • Initialdosis: 2,0 g/kg verteilt auf mehrere Dosen verteilt über 2 bis 5 aufeinander folgende Tage
  • Erhaltungsdosen: 1 g/kg an 1-2 aufeinander folgenden Tagen, alle 3 Wochen
  • Der Behandlungseffekt sollte nach jedem Zyklus beurteilt werden. Wenn nach 6 Monaten kein Behandlungseffekt feststellbar ist, sollte die Behandlung abgebrochen werden.

[Ref.]

Intravenös bei Juveniler Dermatomyositis (JDM)

Für diese Indikation hat Immunglobulin G (IgG) keine Zulassung in Deutschland.

Intravenös bei Vasculitis

Für diese Indikation hat Immunglobulin G (IgG) keine Zulassung in Deutschland.

Intravenös bei Abstoßung nach Nierentransplantation

Für diese Indikation hat Immunglobulin G (IgG) keine Zulassung in Deutschland.

Intravenös bei AB0 inkompatibler Nierentransplantation

Für diese Indikation hat Immunglobulin G (IgG) keine Zulassung in Deutschland.

Intravenös bei Myasthenia gravis

Für diese Indikation hat Immunglobulin G (IgG) keine Zulassung in Deutschland.

[Ref.]

weitere Indikationen:

Intravenös als Therapie bakterieller Infektionen bei gleichzeitiger Anwendung von Antibiotika

Neugeborene, Säuglinge, Kinder und Erwachsene:

  • Die Dosierung ist vom Immunstatus des Patienten und der Schwere der Erkrankung abhängig.
  • 0,25 g/kg verteilt auf eine Dosis, an 3 aufeinanderfolgenden Tagen
  • Weitere Wiederholungsgaben richten sich nach dem klinischen Verlauf.

[Ref.]

Präparate im Handel

Pulver und Lösungsmittel zur Infusion 50 mg/ml, 100 mg/ml
Infusionslösung 50 mg/ml, 100 mg/ml

Parenterale Anwendung

Präparate im Handel (ausgewählte Beispiele):

Präparat Darreichungsform
Stärke Verteilung der IgG-Subklassen Maximaler IgA-Gehalt Problematische Hilfsstoffe Zulassung
Gammagard S/D* Infusionslösung 50 mg/ml
100 mg/ml
IgG1 ≥ 56,9 %
IgG2 ≥ 16,0 %
IgG3 ≥ 3,3 %
IgG4 ≥ 0,3 %
≤3 Mikrogramm/ml Glucose ab 0 Jahren
Kiovig* Infusionslösung 50 mg/ml
100 mg/ml
IgG1 ≥ 56,9 %
IgG2 ≥ 26,6 %
IgG3 ≥ 3,4 %
IgG4 ≥ 1,7 %
140 Mikrogramm/
ml
- ab 0 Jahren
Privigen* Infusionslösung 50 mg/ml
100 mg/ml
IgG1 69 %
IgG2 26 %
IgG3 3 %
IgG4 2 %
25 Mikrogramm/
ml
- ab 0 Jahren
Octagam** Infusionslösung 50 mg/ml
100 mg/ml
IgG1 ca. 60 %
IgG2 ca. 32 %
IgG3 ca. 7 %
IgG4 ca. 1 %
400 Mikrogramm/ml Maltose ab 0 Jahren
Pentaglobin** Infusionslösung 50 mg/ml
100 mg/ml
IgG1 ca. 63 %
IgG2 ca. 26 %
IgG3 ca. 4%
IgG4 ca. 7 %
6 mg/ml Glucose (25 mg/ml) ab 0 Jahren
Flebogamma DIF*** Infusionslösung 100 mg/ml IgG1 66,6 %
IgG2 27,9 %
IgG3 3,0 %
IgG4 2,5 %
100 Mikrogramm/
ml
Sorbitol ab 2 Jahren


*Nicht über 25 °C lagern. Nicht einfrieren.

**Bei 2 °C bis 8 °C (Kühlschrank) lagern. Nicht einfrieren.
***Nicht über 30 °C lagern. Nicht einfrieren.

Anwendungshinweise:

  • Zur intravenösen Anwendung.
  • Infusionsgeschwindigkeit gemäß Fachinformationen beachten. Generell wird mit der geringstmöglichen Infusionsgeschwindigkeit begonnen und bei guter Verträglichkeit auf eine mittlere und maximale Infusionsgeschwindigkeit angehoben (z.B. mit 0,5 ml/kg/h starten und bei guter Verträglichkeit auf maximal 8 ml/kg/h erhöhen).
  • Wird vor der Infusion eine Verdünnung benötigt, Angaben gemäß jeweiliger Fachinformation beachten (z.B. Verdünnung mittels 5%iger Glucoselösung).
  • Dieses Arzneimittel darf nicht mit anderen Arzneimitteln vermischt werden.
  • Um die Rückverfolgbarkeit biologischer Arzneimittel zu verbessern, müssen die Bezeichnung des Arzneimittels und die Chargenbezeichnung des angewendeten Arzneimittels eindeutig dokumentiert werden.
  • In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

Lieferengpässe/weitere praktische Informationen

Lieferengpässe für Humanarzneimittel in Deutschland (ohne Impfstoffe)

Dosierungsempfehlungen

Gehe zu:

CAVE
  • Intravenös
    • 0 Jahre bis 18 Jahre
      [21] [22] [27]
      • Vor der Verabreichung ist für eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr und Urinproduktion zu sorgen.
        Die Infusionsraten variieren je nach Fertigarzneimittel, weshalb die Angaben der Fachinformationen zu berücksichtigen sind. Mit einer niedrigen Infusionsrate starten und schrittweise je nach Verträglichkeit erhöhen.

Primäre Immunmangelkrankheiten (PID)
  • Intravenös
    • Neugeborene
      [6]
      • Initialdosis: 0,4 - 0,8 g/kg/Dosis, einmalig.
      • Erhaltungsdosis: 0,2 - 0,8 g/kg/Dosis alle 3 - 4 Wochen.
      • Normale Serum-IgG-Werte anstreben (>5-6 g/l), eventuell je nach klinischem Bild anpassen.

    • 1 Monat bis 18 Jahre
      [6] [18] [32]
      • Initialdosis: 0,4 - 0,8 g/kg/Dosis, einmalig.
      • Erhaltungsdosis: 0,2 - 0,8 g/kg/Dosis alle 3-4 Wochen.
      • Normale Serum-IgG-Werte anstreben (>5-6 g/l), eventuell je nach klinischem Bild anpassen.

Sekundäre Immundefekte (SID), Hypogammaglobulinämie nach allogener Knochenmarktransplantation
  • Intravenös
    • Neugeborene
      [6]
      • 0,2 - 0,4 g/kg/Dosis alle 3-4 Wochen.
      • Normale Serum-IgG-Werte anstreben (>5-6 g/l), eventuell je nach klinischem Bild anpassen.

    • 1 Monat bis 18 Jahre
      [6] [18] [32]
      • 0,2 - 0,4 g/kg/Dosis alle 3-4 Wochen.
      • Normale Serum-IgG-Werte anstreben (>5-6 g/l), eventuell je nach klinischem Bild anpassen.

Guillain-Barré-Syndrom, Agamma-, Hypogammaglobulinämie und sonstige Dysimmunoglobulinämien, Anti-NMDA-Rezeptor-Enzephalitis
Primäre Immunthrombozytopenie
  • Intravenös
    • Neugeborene
      [6]
      • 0,8 - 1 g/kg/Dosis, einmalig.
      • Dosis eventuell nach 3 Tagen wiederholen. Alternative: 0,4 g/kg über 2-5 Tage.

        Dosierung nach Rücksprache mit einem Hämatologen.

    • 1 Monat bis 18 Jahre
      [6] [18] [32]
      • 0,8 - 1 g/kg/Dosis, einmalig.
      • Dosis eventuell nach 3 Tagen wiederholen. Alternative: 0,4 g/kg über 2-5 Tage.

        Dosierung nach Rücksprache mit einem Hämatologen.

Kawasaki-Syndrom
Hyperbilirubinämie verursacht durch Blutgruppeninkompatibilität
  • Intravenös
    • Neugeborene, Schwangerschaftsdauer ≥ 35 Wochen Gestationsalter ≥ 35 Wochen
      [4]
      • 0,5 - 1 g/kg/Dosis, bei Bedarf nach 12 h wiederholen.
      • In Leitlinien wird IVIG für diese Indikation nicht mehr empfohlen.

        off-label

Multifokale motorische Neuropathie (MMN), Chronische inflammatorische demyelinisierende Polyneuropathie (CIDP)
  • Intravenös
    • Neugeborene
      [5] [8]
      • Initialdosis: 2 g/kg verteilt über 2-5 Tage
        Erhaltungsdosis: 1 g/kg alle 2-4 Wochen ODER 2 g/kg alle 4-8 Wochen

    • 1 Monat bis 18 Jahre
      [5] [8] [18] [32]
      • Initialdosis: 2 g/kg verteilt über 2-5 Tage
        Erhaltungsdosis: 1 g/kg alle 2-4 Wochen ODER 2 g/kg alle 4-8 Wochen

Juvenile Dermatomyositis (JDM)
  • Intravenös
    • Neugeborene
      [7] [9]
      • 1 g/kg/Dosis in 12-18 h an zwei aufeinanderfolgenden Tagen pro Monat. Alternativ: 0,4 g/kg/Tag an 5 aufeinanderfolgenden Tagen pro Monat.
      • Behandlungsdauer:

        Über mind. 3 Monate.

    • 1 Monat bis 18 Jahre
      [7] [9]
      • 1 g/kg/Dosis in 12-18 h an zwei aufeinanderfolgenden Tagen pro Monat. Alternativ: 0,4 g/kg/Tag an 5 aufeinanderfolgenden Tagen pro Monat.
      • Behandlungsdauer:

        Über mind. 3 Monate.

      • off-label

Kongenitales AIDS
  • Intravenös
    • Neugeborene
      [5] [8]
      • 0,2 - 0,4 g/kg/Dosis alle 3-4 Wochen.
    • 1 Monat bis 18 Jahre
      [5] [8] [18]
      • 0,2 - 0,4 g/kg/Dosis alle 3-4 Wochen.
Vaskulitis
Abstoßung nach Nierentransplantation
  • Intravenös
    • Neugeborene
      [14]
      • Über die Verwendung von Immunglobulinen zur Abstoßung nach Nierentransplantation gibt es nur wenig Literatur. Es sind mehrere Dosierungsschemata im Umlauf, darunter: 1-2 g/kg einmalig, möglicherweise über mehrere Tage verteilt.

        In der Studie von Billing et al. 2012 wird 4 Wochen lang 1 g/kg/Woche verabreicht (n=20, gefolgt von jeweils 1 Dosis Rituximab).

         off-label

    • 1 Monat bis 18 Jahre
      [14]
      • Über die Verwendung von Immunglobulinen zur Abstoßung nach Nierentransplantation gibt es nur wenig Literatur. Es sind mehrere Dosierungsschemata im Umlauf, darunter: 1-2 g/kg einmalig, möglicherweise über mehrere Tage verteilt.
        In der Studie von Billing et al. 2012 wird 4 Wochen lang 1 g/kg/Woche verabreicht (n=20, gefolgt von jeweils 1 Dosis Rituximab).

        off-label

AB0 inkompatible Nierentransplantation
  • Intravenös
    • Neugeborene
      [15]
      • 0,5 g/kg/Dosis, einmalig.
      • off-label

    • 1 Monat bis 18 Jahre
      [15]
      • 0,5 g/kg/Dosis, einmalig.
      • off-label

Myasthenia Gravis (autoimmun)
  • Intravenös
    • Neugeborene
      [19]
      • 2 g/kg aufgeteilt über 2 - 5 Tage

      • Wiederholen je nach klinischem Bild.

        off-label

    • 1 Monat bis 18 Jahre
      [19]
      • 2 g/kg aufgeteilt über 2 - 5 Tage

      • Wiederholen je nach klinischem Bild.

        off-label

Toxisches Schock-Syndrom (TSS) und Nekrotisierende Fasziitis (NF)
  • Intravenös
    • Neugeborene
      [20] [21] [23] [24] [25] [26] [28] [29]
      • 2 g/kg/Dosis als Einzeldosis.
        • Bei Bedarf kann eine 2. Dosis mit max. 2 g/kg am darauffolgenden Tag erwogen werden.
        • Alternativ: 1 g/kg an Tag 1, 0,5 g/kg an Tag 2 und 3

        Die Evidenz für die Wirksamkeit von IVIg in diesen Indikationen ist begrenzt und nicht eindeutig.

        off-label

    • 1 Monat bis 18 Jahre
      [20] [23] [24] [25] [26] [28] [29]
      • 2 g/kg/Dosis als Einzeldosis.
        • Bei Bedarf kann eine 2. Dosis mit max. 2 g/kg am darauffolgenden Tag erwogen werden.
        • Alternativ: 1 g/kg an Tag 1, 0,5 g/kg an Tag 2 und 3

        Die Evidenz für die Wirksamkeit von IVIg in diesen Indikationen ist begrenzt und nicht eindeutig.

        off-label

Nierenfunktionsstörungen bei Kindern > 3 Monate

Fälle akuter Niereninsuffizienz wurden bei Patienten mit IgG-Therapie gemeldet. Bei einer beeinträchtigten Nierenfunktion sollte ein Therapieabbruch erwogen werden.

Bei Kindern mit Risiko für Nierenversagen sollte die Infusionsrate 4,8 ml/kg/Stunde nicht überschreiten.

Unerwünschte Arzneimittelwirkungen bei Kindern

Bei der Verabreichung intravenöser Immunoglobuline treten selten Nebenwirkungen auf. Berichtet wurden: Fieber, Gelenkbeschwerden, Übelkeit, Erbrechen, Infusionsreaktionen und Exanthem. Anaphylaktische Reaktionen sind selten und treten vor allem bei Patienten mit IgA-Mangel oder Antikörpern gegen IgA auf.

Bei Säuglingen und Kleinkindern mit (noch nicht diagnostizierter) Fruktoseintoleranz kann der Hilfsstoff Sorbitol zu einer gelegentlich fatal verlaufenden Reaktion führen. Einige Blutzuckermessgeräte interpretieren den Hilfsstoff Maltose fälschlicherweise als Glukose.

Unerwünschte Arzneimittelwirkungen allgemein

Folgende UAW wurden sehr häufig, häufig oder gelegentlich beobachtet (≥0,1 %):

  • Influenza, Bronchitis, Infektionen, aseptische Meningitis
  • Anämie, Lymphadenopathie
  • Angstanfälle, Ruhelosigkeit
  • Überempfindlichkeit, anaphylaktische Reaktion
  • Schilddrüsenerkrankung
  • Verminderter Appetit
  • Schlaflosigkeit, Angstanfälle, Reizbarkeit
  • Kopfschmerzen, Schwindel, Migräne, Parästhesien, Hypaesthesien, Gedächtnisverlust, Sprachstörungen, Geschmacksstörungen, Gleichgewichtsstörungen, Tremor
  • Bindehautentzündung, Augenschmerzen, Augenschwellungen
  • Schwindel, Flüssigkeitsansammlung im Mittelohr
  • Tachykardie, Hypertonie
  • Hitzegefühl, Peripheres Kältegefühl, Venenentzündungen
  • Husten, Rhinorrhoe, Asthma, verstopfte Nase, Schmerzen im Oropharynx, Dyspnoe, Schwellungen im Mund- und Rachenraum
  • Übelkeit, Durchfall, Erbrechen, Abdominalschmerz, Dyspepsie, aufgetriebener Bauch
  • Ausschlag, Quetschungen, Juckreiz, Urtikaria, Dermatitis, Erythem, Angioödem, akute Urtikaria, kalter Schweiß
  • Lichtempfindlichkeitsreaktion, nächtliche Schweißausbrüche, Hyperhidrosis
  • Rückenschmerzen, Gelenkschmerzen, Gliederschmerzen, Muskelschmerzen, Muskelkrämpfe, Muskelschwäche, Muskelzucken
  • Proteinurie
  • Lokale Reaktionen (z. B. Schmerzen/Schwellungen/Reaktionen/Juckreiz an der Infusionsstelle), Fieber, Müdigkeit, Schüttelfrost, Ödem, grippeähnliche Symptome, Brustkorbbeschwerden, Brustkorbschmerz, Asthenie, Unwohlsein, Rigor, Brustenge, Hitzewallungen, Brennen, Schwellung

Folgende schwerwiegende UAW wurden zudem selten, sehr selten (<0,1 %) oder mit unbekannter Häufigkeit beobachtet:

  • Hämolysen,Thrombozytopenie
  • Zerebrovaskuläre Anfälle, Schlaganfälle, vorübergehende ischämische Attacken
  • Retinale Venenthrombose
  • Herzinfarkt, Zyanose
  • Arterielle Thrombose, Thrombose der Vena cava, tiefe Venenthrombose, Thrombophlebitis
  • Lungenembolie, Lungenödem, Hypoxie
  • nicht-infektiöse Hepatitis
  • Nierenversagen

[Ref.]

Die vollständige Auflistung aller unerwünschter Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.

Kontraindikationen allgemein

  • alle Präparate: Überempfindlichkeit gegen humane Immunglobuline, insbesondere bei Patienten mit Antikörpern gegen IgA. Patienten mit einem selektiven IgA-Mangel, die Antikörper gegen IgA entwickelt haben, da die Verabreichung eines IgA-haltigen Arzneimittels zu anaphylaktischen Reaktionen führen kann.
  • zusätzlich bei Privigen: Patienten mit Hyperprolinämie Typ I oder II
  • zusätzlich bei Flebogamma: Kinder <2 Jahre (aufgrund einer möglicherweise noch nicht diagnostizierter Fruktoseintoleranz)

[Ref.]

Die vollständige Auflistung aller Kontraindikationen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen bei Kindern

Nebenwirkungen lassen sich oft durch eine Verlangsamung der Infusionsgeschwindigkeit vorbeugen. Bei IgA-Antikörpern sollte ein Immunologe konsultiert werden.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen allgemein

  • Die Patienten sind während der gesamten Infusionsdauer genau zu überwachen und in Hinblick auf eventuell auftretende Symptome zu beobachten. Bestimmte Nebenwirkungen können häufiger auftreten bei:
    • hoher Infusionsgeschwindigkeit
    • Patienten, die normales Immunglobulin vom Menschen das erste Mal erhalten, oder in seltenen Fällen, bei einem Präparatewechsel, oder wenn die Behandlung für längere Zeit unterbrochen wurde.
    • Mögliche Komplikationen können oft vermieden werden, wenn sichergestellt wird, dass Patienten:
      • nicht gegen normales Immunglobulin vom Menschen überempfindlich sind, indem das Produkt erstmalig sehr langsam infundiert wird (0,5-1 ml/kg KG/Stunde)
      • während der Infusionsdauer sorgfältig auf etwaige Symptome hin überwacht werden. Insbesondere sollten Patienten, die das erste Mal Immunglobulin vom Menschen erhalten, Patienten die sich einem bei Präparatewechsel unterziehen, oder die eine längere Therapieunterbrechung hatten, sorgfältig für die Dauer der Erstinfusion und während der ersten Stunde nach der Erstinfusion überwacht werden, um mögliche Nebenwirkungen zu bemerken. Alle anderen Patienten sollten nach der Verabreichung mindestens 20 Minuten unter Beobachtung bleiben
    • Bei Unverträglichkeitsreaktionen ist entweder die Infusionsgeschwindigkeit zu verringern oder die Infusion zu unterbrechen. Die benötigte Behandlung ist von der Art und Schwere der Nebenwirkungen abhängig. Bei Auftreten von Schocksymptomen sollte die Behandlung nach den Regeln der Schocktherapie erfolgen.
  • Alle Patienten, die intravenöse Immunglobuline erhalten, benötigen:
    • eine adäquate Hydratation vor Beginn der intravenösen Immunglobulintherapie
    • eine Überwachung der Harnproduktion
    • eine Überwachung der Serum-Kreatininspiegel
    • die Vermeidung einer Begleittherapie mit Schleifendiuretika
  • Thromboembolie: Besondere Vorsicht ist unbedingt erforderlich bei der Verschreibung und Infusion von IVIg an übergewichtige Patienten und an Patienten mit vorbestehenden Risikofaktoren für thrombotische Ereignisse wie Arteriosklerose, multiple kardiogene Risikofaktoren, fortgeschrittenes Alter, verminderte Herzleistung, vermutete Hyperviskosität wie z. B. Dehydratation oder Paraproteinämie, Hyperkoagulabilität, bei Patienten mit längeren Phasen einer Immobilität, mit Übergewicht, bei Patienten denen Östrogene verabreicht werden, bei Patienten mit Diabetes mellitus, mit erworbenen oder angeborenen thrombophilen Erkrankungen, sowie bei Patienten mit einer Anamnese mit Gefäßerkrankungen, thrombotischen Ereignissen oder bei Patienten mit liegendem Gefäßkatheder. Bei Patienten mit dem Risiko thromboembolischer Nebenwirkungen sollte Immunglobulin mit der geringstmöglichen Infusionsgeschwindigkeit und der kleinstmöglichen Dosis verabreicht werden.
  •  Akutes Nierenversagen: Im Falle einer Beeinträchtigung der Nierenfunktion sollte ein Absetzen des IVIg-Präparates erwogen werden. IVIg-Präparate sollten bei Patienten, bei denen ein Risiko für akutes Nierenversagen besteht, mit möglichst geringer Infusionsgeschwindigkeit und in möglichst niedriger Dosierung verabreicht werden.
  • Aseptisches Meningitis-Syndrom: Ein aseptisches Meningitis-Syndrom (AMS) wurde im Zusammenhang mit IVIG berichtet. Ein Abbruch der intravenösen Immunglobulintherapie kann zu einer Remission innerhalb von einigen Tagen führen.
  • Hämolytische Anämie: Immunglobulin enthält Blutgruppen-Antikörper, die als Hämolysine wirken und in vivo die Beladung der roten Blutkörperchen mit Immunglobulinen (RBC) veranlassen können. Diese Antikörper können eine positive, direkte Antiglobulin-Reaktion (positiver Coombs-Test) verursachen. Im Anschluss an eine Therapie mit Immunglobulin kann sich durch eine beschleunigte RBC-Clearance eine verzögerte, hämolytische Anämie entwickeln. Die folgenden Risikofaktoren können im Zusammenhang mit der Entwicklung einer Hämolyse stehen: hohe Dosen (als Einzelanwendung oder verteilt über mehrere Tage) und andere Blutgruppen als Blutgruppe 0. Im Einzelfall kann eine entzündliche Vorerkrankung das Risiko einer Hämolyse erhöhen, auch wenn der Zusammenhang unklar ist.

[Ref.]

Die vollständige Auflistung aller Warnhinweise ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.

Wechselwirkungen

Interaktionspartner Grund Handlungsempfehlung
Virus-Lebendimpfstoffe verminderte Wirkung des Impfstoffs Nach Verabreichung von Immunglobulin G, sollte ein Zeitraum von 3 Monaten verstreichen, bevor eine Impfung mit einem Virus-Lebendimpfstoff erfolgt. Bei Masern kann dieser Zeitraum bis zu 1 Jahr andauern. Deshalb sollte bei Patienten, die eine Masernimpfung erhalten haben, der Antikörperspiegel überprüft werden.

Schleifendiuretika (Furosemid, Torasemid) erhöhtes Risiko für Blutviskosität-assoziierte Nebenwirkungen Kombination vermeiden. Falls Kombination unvermeidbar, sollen die Immunglobuline mit einer möglichst langsamen Infusionsgeschwindigkeit und bei hoher Dosis (z. B. 1-2 g/kg KG) über mehrere Tage verabreicht werden. Auf die Nierenfunktion und eine mögliche Dehydratation soll geachtet werden.

 

Die vollständige Auflistung aller Wechselwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen und einschlägigen Wechselwirkungsdatenbanken zu entnehmen.

IMMUNGLOBULINE

In diesem Abschnitt werden Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse zum Vergleich aufgelistet. Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse sind nicht per se untereinander austauschbar. Die Aufzählung darf daher nicht uneingeschränkt als Therapiealternative verstanden werden.

Immunglobuline, normal human

Immunglobuline normal human, subkutan (SCIg)

Beriglobin®, Cutaquig®, Cuvitru®, Gammanorm®, Gammaquin®, Hizentra®, HyQvia®
J06BA01
Spezifische Immunglobuline

Palivizumab

Synagis®
J06BB16
Andere Immunglobuline

Bezlotoxumab

Zinplava®
J06BC03

Referenzen

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Änderungsverzeichnis

  • 18 Januar 2024 14:29: Die wissenschaftliche Literatur über die Anwendung von Immunglobulinen bei Kindern mit Toxischem Schocksyndrom (TSS) und nekrotisierender Fasziitis (NF) wurde ausgewertet. Dies führte zur Aufnahme neuer Dosierungsempfehlungen. "Cave"-Box hinzugefügt.
  • 23 Dezember 2021 15:02: Spezifizierung der Dosierungsempfehlungen für Neugeborene
  • 16 Oktober 2020 08:50: Neue Monographie

Therapeutisches Drug Monitoring (TDM)


Überdosierung