Prednisolon

Wirkstoff
Prednisolon
Handelsname
(Solu-)Decortin® H, Dermosolon®, Infectocortikrupp®, Klismakort®, Okrido®, Predni®, Prednisolut®
ATC-Code
H02AB06

Zulassung
Dosierungsempfehlungen

Präparate
Pharmakodynamik und -kinetik
Nierenfunktionsstörungen
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
Kontraindikationen
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Wechselwirkungen
Wirkstoffe der gleichen ATC-Klasse
Referenzen
Änderungsverzeichnis

Pharmakodynamik

Prednisolon ist ein nichtfluoriertes Glucocorticoid zur systemischen Therapie. Prednisolon beeinflusst dosisabhängig den Stoffwechsel fast aller Gewebe. Im physiologischen Bereich ist diese Wirkung lebensnotwendig zur Aufrechterhaltung der Homöostase des Organismus in Ruhe und unter Belastung sowie zur Regulation von Aktivitäten des Immunsystems. Bei Ausfall oder Insuffizienz der Nebennierenrinde kann Prednisolon das endogene Hydrocortison ersetzen. Es beeinflusst dabei im metabolischen Gleichgewicht den Kohlenhydrat-, Eiweiß- und Fettstoffwechsel. Dosiswirkungsbezogen entsprechen dabei etwa 5 mg Prednisolon 20 mg Hydrocortison. Wegen der nur geringen mineralcorticoiden Wirkung von Prednisolon muss jedoch in der Substitutionstherapie bei Ausfall der Nebennierenrinden- (NNR) Funktion zusätzlich ein Mineralocorticoid gegeben werden. Beim adrenogenitalen Syndrom ersetzt Prednisolon das durch Enzymdefekt fehlende Cortisol und hemmt die überhöhte Bildung von Corticotropin in der Hypophyse sowie von Androgenen in der NNR. Wenn der Enzymdefekt auch die Synthese von Mineralocorticoid betrifft, muss dieses zusätzlich substituiert werden. In höheren als den zur Substitution erforderlichen Dosen wirkt Prednisolon rasch antiphlogistisch (antiexsudativ und antiproliferativ) und verzögert immunsuppressiv. Es hemmt hierbei die Chemotaxis und Aktivität von Zellen des Immunsystems sowie die Freisetzung und Wirkung von Mediatoren der Entzündungs- und Immunreaktionen, z. B. von lysosomalen Enzymen, Prostaglandinen und Leukotrienen. Bei Bronchialobstruktion wird die Wirkung bronchialerweiternder Betamimetika verstärkt (permissiver Effekt). Längerdauernde Therapie mit hohen Dosen führt zur Involution des Immunsystems und der NNR. Der bei Hydrocortison deutlich vorhandene und beim Prednisolon noch nachweisbare mineralotrope Effekt kann eine Überwachung der Serumelektrolyte erfordern. Die Wirkung von Prednisolon bei Atemwegsobstruktion beruht im Wesentlichen auf der Hemmung entzündlicher Prozesse, Unterdrückung oder Verhinderung eines Schleimhautödems, Hemmung der Bronchialkonstriktion, Hemmung bzw. Einschränkung der Schleimproduktion sowie Herabsetzung der Schleimviskosität. Diesen Wirkungen liegen folgende Mechanismen zugrunde: Gefäßabdichtung und Membranstabilisierung, Normalisierung von durch Dauergebrauch verminderter Ansprechbarkeit der Bronchialmuskulatur auf β2-Sympathomimetika, Dämpfung der Typ-I-Reaktion ab der 2. Therapiewoche.

Pharmakokinetik bei Kindern

Es liegen keine speziellen Daten für Kinder vor.

Allgemeine Anmerkungen

5 mg Prednisolon ≙ circa 20 mg Hydrocortison

Zulassung der Dosierungsempfehlungen

  • Juvenile idiopathische Arthritis (JIA), chronische Uveitis bei JIA
    • oral
      •  ≥1 Monat bis <18 Jahre: zugelassen
  • Corticosteroid-Therapie bei immunologischer/hämatologischer Erkrankung: Niedrige Dosis
    • oral
      • ≥1 Monat bis <18 Jahre: zugelassen
    • intravenös
      • ≥1 Monat bis <18 Jahre: zugelassen

  • Corticosteroid-Therapie bei immunologischer/hämatologischer Erkrankung: Hohe Dosis
    • oral
      • ≥1 Monat bis <18 Jahre: zugelassen
    • intravenös
      • ≥1 Monat bis <18 Jahre: zugelassen

  • Allergische Reaktion
    • intravenös
      • ≥1 Monat bis <18 Jahre: zugelassen
    • intramuskulär
      • ≥1 Monat bis <18 Jahre: zugelassen
    • rektal
      • ≥1 Monat bis <18 Jahre: zugelassen
  • Status asthmaticus
    • oral
      • ≥1 Monat bis <18 Jahre: zugelassen
    • intravenös
      • ≥1 Monat bis <18 Jahre: zugelassen
    • rektal
      • ≥1 Monat bis <18 Jahre: zugelassen

  • Ausschleichschema
    • oral
      • ≥1 Monat bis <18 Jahre: zugelassen

  • Chronisch entzündliche Darmerkrankungen (CED)
    • oral
      • ≥1 Monat bis <18 Jahre: zugelassen
  • Allergische Bronchopulmonale Aspergillose (ABPA) bei Cystischer Fibrose
    • oral
      • ≥1 Monat bis <18 Jahre: zugelassen

  • Juvenile Dermatomyositis
    • oral
      • ≥1 Monat bis <18 Jahre: zugelassen
  • Idiopathische periphere Fazialisparese, HB Grad ≥ IV
    • oral
      • ≥0 Jahre bis <15 Jahre: off-label
  • Idiopathisches nephrotisches Syndrom: Erstmanifestation
    • oral
      • ≥1 Monat bis <18 Jahre: off-label

  • Idiopathisches nephrotisches Syndrom: Rezidiv
    • oral
      • ≥1 Monat bis <18 Jahre: off-label

  • Stressdosis: Mittelschwerer Stress: leicht erhöhte Temperatur zwischen 38-39 °C, leichte grippale Infektion, Impfung, Lokalanästhesie (Zahnarzt)
    • intravenös
      • ≥0 Jahre bis <18 Jahre: zugelassen
    • oral
      • ≥0 Jahre bis <18 Jahre: zugelassen
  • Stressdosis: Schwerer Stress: Temperatur > 39°C, Erbrechen, Diarrhoe, schwer krank, Unfall, Operation, Narkose (für perioperative Versorgung siehe 'Perioperativer Substitutionsplan')
    • intravenös
      • ≥0 Jahre bis <18 Jahre: zugelassen
    • oral
      • ≥0 Jahre bis <18 Jahre: zugelassen
  • Stressdosis: Perioperativer Substitutionsplan
    • intravenös
      • ≥0 Jahre bis <18 Jahre: zugelassen
  • Laryngitis subglottica (Pseudokrupp)
    • rektal
      • ≥1 Monat bis <18 Jahre: zugelassen
  • Schwere atopische Dermatitis
    • oral
      • ≥6 Monate bis <18 Jahre: zugelassen

Auszug aus Fachinformation Auszug aus Fachinformation

Textauszug aus Fachinformation

Oral

Kinder aller Altersgruppen und Jugendliche

  • hohe Dosierung: 2-3 mg/kg KG/Tag
  • mittlere Dosierung: 1-2 mg/kg KG/Tag
  • Erhaltungsdosis: 0,25 mg/kg KG/Tag
  • Dosisreduktion:
    • über 30 mg/Tag
      Reduktion um 10 mg alle 2 – 5 Tage,
    • bei 30 bis 15 mg/Tag
      Reduktion um 5 mg jede Woche,
    • bei 15 bis 10 mg/Tag
      Reduktion um 2,5 mg alle 1 – 2 Wochen,
    • bei 10 bis 6 mg/Tag
      Reduktion um 1 mg alle 2 – 4 Wochen,
    • unter 6 mg/Tag
      Reduktion um 0,5 mg alle 4 – 8 Wochen

[Ref.]

Oral bei Rheumatoider Arthritis

Kinder und Jugendliche:

  • 1 bis 6 Jahre:
    • Anfangsdosis: 2,5-3,75 mg täglich
  • 7 bis 11 Jahre:
    • Anfangsdosis: 5-7,5 mg täglich
  • 12 bis 17 Jahre:
    • Anfangsdosis: 7,5-11,25 mg täglich
  • Erwachsene:
    • Anfangsdosis: 10-15 mg täglich

Oral bei Bluterkrankungen und Lymphom

Kinder und Jugendliche:

  • 1 bis 6 Jahre:
    • Anfangsdosis: 3,75-15 mg täglich
  • 7 bis 11 Jahre:
    • Anfangsdosis: 7,5-30 mg täglich
  • 12 bis 17 Jahre:
    • Anfangsdosis: 11,25-45 mg täglich
  • Erwachsene:
    • Anfangsdosis: 15-60 mg täglich

Oral bei Allergische Erkrankungen und Hauterkrankungen

Kinder und Jugendliche:

  • 1 bis 6 Jahre:
    • Anfangsdosis: 1,25-3,75 mg täglich
  • 7 bis 11 Jahre:
    • Anfangsdosis: 2,5-7,5 mg täglich
  • 12 bis 17 Jahre:
    • Anfangsdosis: 3,75-11,25 mg täglich
  • Erwachsene:
    • Anfangsdosis: 5-15 mg täglich

Oral bei Kollagenose

  • Kinder und Jugendliche:
    • 1 bis 6 Jahre:
      • Anfangsdosis: 5-6,5 mg täglich
    • 7 bis 11 Jahre:
      • Anfangsdosis: 10-15 mg täglich
    • 12 bis 17 Jahre:
      • Anfangsdosis: 15-22,5 mg täglich
    • Erwachsene:
      • Anfangsdosis: 20-30 mg täglich 

[Ref.]

Oral bei Substitutionstherapie bei Nebennierenrinden-Insuffizienz (z.B. M. Addison, adrenogenitales Syndrom, Adrenalektomie, ACTH-Mangel), Stresszustände nach langfristiger Corticoidtherapie.

Dosierung jenseits des Wachstumsalters

  • 5 bis 7,5 mg Prednisolon/Tag, verteilt auf zwei Einzeldosen (morgens und mittags, bei adrenogenitalem Syndrom morgens und abends)
  • Bei besonderen körperlichen Belastungen (z. B. Trauma, Operation), interkurrenten Infekten usw. kann eine Dosiserhöhung um das 2-3fache, bei extremen Belastungen (z. B. Geburt) bis zum 10fachen notwendig  werden.
  • Stresszustände nach langfristiger Glucocorticoid-Therapie: frühzeitig bis zu 50 mg Prednisolon/Tag. Dosisabbau über mehrere Tage.

[Ref.]

Intravenös

Die Dosierung von Prednisolon-i.v. richtet sich nach der Schwere des Krankheitsbildes und der individuellen Reaktion des Patienten.

Die Therapie mit Glucocorticoiden beginnt im Allgemeinen mit hohen Dosierungen, die im Rahmen der Notfalltherapie zumeist parenteral verabreicht werden. Je nach Indikation und Schwere des Falles wird die Anfangsdosis einige Tage weiter beibehalten, langsam abgebaut (ausgeschlichen) oder bis zur notwendigen Erhaltungsdosis, die durchaus oral verabreicht werden kann, reduziert.

Intravenös bei Anaphylaktischem Schock

  • Kinder:
    • Initialdosis: 250 mg Prednisolon
    • weitere Injektionen mit Prednisolon können nach Bedarf appliziert werden

Intravenös bei Lungenödem nach inhalativen Vergiftungen

  • Kinder:
    • Initialdosis: 10-15 mg/kg KG Prednisolon
      • evtl. nach 6, 12 und 24 Stunden wiederholen
    • anschließend 2 Tage 2 mg/kg KG und danach 2 Tage lang 1 mg/kg KG Prednisolon
    • stufenweiser Abbau und Übergang auf inhalative Therapie
  • Erwachsene:
    • Initialdosis: 1000 mg
      • evtl. nach 6, 12 und 24 Stunden wiederholen
    • anschließend 2 Tage je 150 mg und danach 2 Tage lang 75 mg Prednisolon
    • stufenweiser Abbau und Übergang auf inhalative Therapie

Intravenös bei Asthmaanfall (schwer)

  • Kinder:
    • Initialdosis: 2mg/kg KG Prednisolon
    • danach 1 bis 2 mg/kg KG Prednisolon alle 6 Stunden
  • Erwachsene:
    • Initialdosis: 100 bis 500 mg Prednisolon
    • danach Weiterbehandlung mit  der geichen oder einer niedrigeren Dosis alle 6 Stunden

Intravenös bei Prophylaxe und Behandlung eines akuten Hirnödem

  • wenn kein Dexamethason für die Initialtherapie zur Verfügung steht:
    • 250-1000 mg Prednisolon i.v. initial
    • danach Weiterbehandlung mit 8-16 mg Dexamethason i.v. in 2-6 stündigen Abständen

Intravenös bei Abstoßungskrisen nach Nierentransplantation

  • zusätzlich zur Basistherapie 1-g-Stöße Prednisolon je nach Schwere des Falles an 3-7 konsekutiven Tagen

Intravenös bei Akut schweren Dermatosen und akuten Blutkrankheiten

  • 40-250 mg Prednisolon täglich
  • in Einzelfällen bis zu 400 mg täglich

Intravenös bei schweren Infektionskrankheiten z.B. Typhus

  • 100-500 mg Prednisolon als Tagesdosis zusätzlich zur Antibiotikatherapie

Intravenös bei Addison-Krise

  • Anfangsdosis: 25-50 mg
  • bei Bedarf orale Weiterbehandlung, ggf. in Kombination mit einem Mineralocortocoid

Intravenös bei Pseudokrupp

  • bei schweren Verlaufsformen 3-5 mg/kg KG
  • mögliche Wiederholung nach 2 bis 3 Stunden

Intravenös bei schwer verlaufenden/lebensbedrohlichen Situationen bei rheumatischen Erkrankungen

  • Kinder und Jugendliche:
    • Kurzinfusion 20 mg/kg KG Prednisolon

Intravenös bei Colitis ulcerosa (schwerer Verlauf eines akuten Schubes)

  • 40-80 mg Prednisolon täglich
  • bis zu 10 Tage
  • sobald wie möglich soll auf die orale Gabe mit Dosisreduktion umgestellt werden

[Ref.]

Rektal bei Akutbehandlung des Kruppsyndroms, der obstruktiven Bronchitis, von asthmatischen Beschwerden

Säuglinge, Kinder und Jugendliche:

  • Einmaldosis: 100 mg Prednisolon
  • Tagesmaximaldosis: 2-mal 100 mg Prednisolon
  • Hinweis: bei schwerer Atemnot oder fehlender Besserung der Symptome ist unbedingt der Arzt aufzusuchen

[Ref.]

Intrartikulär bei Persistierende Entzündung in einem oder wenigen Gelenken, Arthritis bei Pseudogicht/Chondrokalzinose, aktivierte Arthrose, verschiedene akute Formen der Periarthropathia humeroscapularis

Kinder und Jugendliche:

Die Sicherheit und Wirksamkeit von Prednisolon als intrartikuläre Injektion bei Kindern unter 18 Jahren ist nicht erwiesen. Es liegen keine Daten vor.

  • nur für Erwachsenen zugelassen
  • Dosierungsempfehlungen siehe Fachinformation

[Ref.]

Infiltrationstherapie bei Tendovaginitis, nicht bakterielle Bursitis, Periarthropathien, Insertionstendopathien, Engpass-Syndrome bei entzündlich-rheumatischen Erkrankungen, Enthesitiden bei Spondylarthritiden

Kinder und Jugendliche:

Die Sicherheit und Wirksamkeit von Prednisolon als Infiltrationstherapie bei Kindern unter 18 Jahren ist nicht erwiesen. Es liegen keine Daten vor.

  • nur für Erwachsenen zugelassen

  • Dosierungsempfehlungen siehe Fachinformation

[Ref.]

Präparate im Handel

Lösung zur oralen Anwendung 6 mg/mL
Tabletten 1 mg, 2 mg, 5 mg, 10 mg, 20 mg, 50 mg
Suppositorien (Acetat) 100 mg
Rektalkapseln 100 mg
Pulver zur Herstellung einer Injektions- und Infusionssuspension (als  Hydrogensuccinat bzw. Natrium-hydrogensuccinat) 10 mg, 25 mg, 50 mg, 100 mg, 250 mg, 500 mg, 1000 mg
Injektionssuspension (Acetat) 10 mg/ml, 25 mg/ml, 50 mg/ml

CAVE: Die rektalen Dosierungsempfehlungen beziehen sich auf Prednisolonacetat, die parenteralen auf Na-Succinat, die oralen auf Prednisolon.
100 mg Prednisolonacetat ≙ 89.6 mg Prednisolon
1 mg Prednisolon-Hydrogensuccinat ≙ 0,78 mg Prednisolon
1 mg Prednisolon-Natriumsuccinat ≙ 0,75 mg Prednisolon

Orale Anwendung

Zur oralen Anwendung stehen eine Lösung zum Einnehmen und Tabletten zur Verfügung. Die Angabe der Wirkstoffkonzentration der oralen Präparate ist jeweils auf Prednisolon bezogen.

Lösung zum Einnehmen

Präparat im Handel:

Präparat Darreichungsform Stärke (als Prednisolon)
Aroma Problematische Hilfsstoffe Anwendungshinweis
Altersangabe
Okrido® Lösung zum Einnehmen 6 mg/ml Kirsche Sorbitol Einnahme vorzugsweise einmalig morgens nach dem Frühstück. Bei Kleinkindern, Kindern und Jugendlichen sollte die Behandlung möglichst in Form einer Einzeldosis jeden zweiten Tag erfolgen. ab 0 Jahren, Frühgeborene


Tabletten

Präparate im Handel (ausgewählte Beispiele):

Präparat Darreichungsform
Stärke (als Prednisolon)
Problematische Hilfsstoffe Altersangabe
Decortin® H Tabletten 1 mg T2,M
5 mg T2,M
10 mg T2,M
20 mg T4,M
50 mg T4,M
Lactose ab 0 Jahren, Frühgeborene
Prednisolon Jenapharm® Tabletten 1 mg T2,M
5 mg T2,M
10 mg T4,M
20 mg T4,M
50 mg T4,M
Lactose ab 0 Jahren, Frühgeborene
Prednisolon Galen® Tabletten 2 mg T2,M
5 mg T2,M
10 mg T2,M
20 mg T2,M
50 mg T2,M
Lactose ab 0 Jahren, Frühgeborene


T2: in zwei gleiche Dosen teilbar, T4: in 4 gleiche Dosen teilbar, M: mörserbar


Rektale Anwendung

Zur rektalen Anwendung stehen Zäpfchen und Weichgelatinekapseln zur Verfügung.

Präparate im Handel (ausgewählte Beispiele):

Präparat Darreichungsform Stärke Problematische Hilfsstoffe Altersangabe
Infectocortikrupp® Zäpfchen 100 mg (als Prednisolonacetat, ≙ 89,56 mg Prednisolon) - ab 0 Jahren
Klismacort® Rektalkapseln 100 mg (als Prednisolon) Polysorbat 80 ab 1 Monat bis 11 Jahre

 

Parenterale Anwendung

Zur parenteralen Anwendung stehen Pulver zur Herstellung einer Infusion zur Verfügung. Die Wirkstärke bezieht sich auf unterschiedliche Salze:

Präparate im Handel (ausgewählte Beispiele):

Präparat Darreichungsform
Stärke
Problematische Hilfsstoffe Natriumgehalt Altersangabe
Prednisolut® Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung
einer Injektionslösung
als Prednisolon-21-hydrogensuccinat:
10 mg L (≙ 7,8 mg Prednisolon)
25 mg L (≙ 19,6 mg Prednisolon)
50 mg L (≙ 39,1 mg Prednisolon)
100 mg L (≙ 78,3 mg Prednisolon)
250 mg (≙ 195,7 mg Prednisolon)
500 mg (≙ 391,3 mg Prednisolon)
1000 mg (≙ 782,7 mg Prednisolon)
- 10 mg/25 mg/50 mg/100 mg: weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Ampulle
250 mg: 1,04 mmol (23,94 mg) Natrium pro Ampulle
500 mg: 1,37 mmol (31,41 mg) Natrium pro Ampulle
1000 mg: 2,57 mmol (59,11 mg) Natrium pro Ampulle
ab 0 Jahren
Solu-Decortin® H Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung
einer Injektionslösung oder Infusionslösung
als Natrium(prednisolon-21-succinat)
10 mg (≙ 7,5 mg Prednisolon)
25 mg (≙ 18,7 mg Prednisolon)
50 mg (≙ 37,4 mg Prednisolon)
100 mg (≙ 74,7 mg Prednisolon)
250 mg (≙ 186,7 mg Prednisolon)
500 mg (≙ 374 mg Prednisolon)
1000 mg (≙ 747,0 mg Prednisolon)
- 10 mg/25 mg/50 mg/100 mg/250 mg: weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Ampulle
500 mg: 1 mmol (23 mg) Natrium pro Ampulle
1000 mg: 2 mmol (46 mg) Natrium pro Ampulle
ab 0 Jahren


Anwendungshinweis:

  • Prinzipiell ist die fertige Lösung zum sofortigen Verbrauch bestimmt. In Ausnahmefällen kann die fertige Lösung im Kühlschrank (2 bis 8 °C) bis max. 24 Stunden aufbewahrt werden.
  • Die intramuskuläre Gabe sollte nur ausnahmsweise erfolgen, wenn kein intravenöser Zugang vorhanden ist.


Intraartikuläre Anwendung und Infiltrationstherapie

Zur Verfügung stehen Injektionssuspensionen.

Präparate im Handel (ausgewählte Beispiele):

Präparat Darreichungsform
Stärke (als Prednisolonacetat)
Problematische Hilfsstoffe Altersangabe
Predni H Injekt® Injektionssuspension (Kristallsuspension) 10 mg/ml (≙ 8,96 mg Prednisolon)
25 mg/ml (≙ 22,39 mg Prednisolon)
50 mg/ml (≙ 44,78 mg Prednisolon)
Polysorbat 80
Benzylalkohol
Erwachsene

 

Lieferengpässe/weitere praktische Informationen

Lieferengpässe für Humanarzneimittel in Deutschland (ohne Impfstoffe)

Dosierungsempfehlungen

Gehe zu:

Juvenile Idiopathische Arthritis (JIA), chronische Uveitis bei JIA
  • Oral
    • 1 Monat bis 18 Jahre
      [7] [12] [23]
      • 0,25 - 1 mg/kg/Tag in 1 Dosis
      • Anwendungshinweis:

        Morgens einnehmen (um die wachstumshemmende Wirkung zu vermindern).

Corticosteroid-Therapie bei immunologischer/hämatologischer Erkrankung: Niedrige Dosis
  • Oral
    • 1 Monat bis 18 Jahre
      • 0,25 - 1 mg/kg/Tag in 3 Dosen.
      • Bei einer Therapiedauer länger als 14 Tage sollte die Dosis schrittweise reduziert werden, siehe Indikation: Ausschleichschema

  • Intravenös
    • 1 Monat bis 18 Jahre
      • Prednisolon Na-Succinat: 0,25 - 1 mg/kg/Tag in 3 Dosen.
      • Bei einer Therapiedauer länger als 14 Tage sollte die Dosis schrittweise reduziert werden, siehe Indikation: Ausschleichschema

Corticosteroid-Therapie bei immunologischer/hämatologischer Erkrankung: Hohe Dosis
  • Oral
    • 1 Monat bis 18 Jahre
      • 2 mg/kg/Tag in 3 Dosen.
      • Bei einer Therapiedauer länger als 14 Tage sollte die Dosis schrittweise reduziert werden, siehe Indikation: Ausschleichschema

  • Intravenös
    • 1 Monat bis 18 Jahre
      • Prednisolon Na-Succinat: 2 mg/kg/Tag in 3 Dosen.
      • Bei einer Therapiedauer länger als 14 Tage sollte die Dosis schrittweise reduziert werden, siehe Indikation: Ausschleichschema

Allergische Reaktionen
  • Intravenös
    • 1 Monat bis 18 Jahre
      • Prednisolon Na-Succinat: 1 mg/kg/Dosis, einmalig. Maximale Einzeldosis: 25 mg/Dosis.
  • Intramuskulär
    • 1 Monat bis 18 Jahre
      • Prednisolon Na-Succinat: 1 mg/kg/Dosis, einmalig. Maximale Einzeldosis: 25 mg/Dosis.
  • Rektal
    • 1 Monat bis 18 Jahre
      [14]
      • Prednisolonacetat: 100 mg/Dosis in 1 Dosis , max. für 2 Tage, max. kumulative Dosis: 300 mg/2 Tage.
Status asthmaticus
  • Oral
    • 1 Monat bis 18 Jahre
      [8] [10] [11] [31]
      • 1 - 2 mg/kg/Tag in 2 Dosen.
      • Behandlungsdauer:

        3 - 5 Tage

      • Anwendungshinweis:

        Vorzugsweise als Saft verabreichen.
        Falls die erste Gabe erbrochen wird, erneut verabreichen.

        • <2 Jahre: max.  20 mg/Tag
        • 2 - 5 Jahre: max.  30 mg/Tag
        • >5 Jahre: max.  40 mg/Tag

        Ausschleichen nicht nötig.

  • Intravenös
    • 1 Monat bis 18 Jahre
      [10] [11] [31]
      • Prednisolon Na-Succinat: 1 - 2 mg/kg/Tag in 2 Dosen. Max: 40 mg/Tag.
      • Behandlungsdauer:

        3 - 5 Tage

      • Dosistitration:

        Ausschleichen nicht nötig.

  • Rektal
    • 1 Monat bis 18 Jahre
      [14]
      • Prednisolonacetat: 100 - 112 mg/Dosis in 1 Dosis , max. für 2 Tage, max. kumulative Dosis: 446 mg/2 Tage.
Ausschleichschema
  • Oral
    • 1 Monat bis 18 Jahre
      • Prednisolon/Prednison AUSSCHLEICHSCHEMA (bei einer Therapiedauer länger als 14 Tage)

        • Sofern es die Grunderkrankung zulässt, sollte die Dosis um 5 mg/Woche auf eine Dosis von 2,5 mg/m2/Tag in 1 Dosis am Morgen reduziert werden
Chronisch entzündliche Darmerkrankungen (CED)
  • Oral
    • 1 Monat bis 18 Jahre
      [3]
      • 1 mg/kg/Tag in 1 Dosis. Max: 40 mg/Tag.
      • Dosistitration:

        Bei einer Therapiedauer länger als 14 Tage sollte die Dosis schrittweise reduziert werden, siehe Indikation: Ausschleichschema

      • Anwendungshinweis:

        Morgens einnehmen.

Allergische Bronchopulmonale Aspergillose (ABPA) bei Cystischer Fibrose
  • Oral
    • 1 Monat bis 18 Jahre
      [5]
      • 0,5 - 2 mg/kg/Tag in 1 Dosis. Max: 60 mg/Tag.
      • Dosistitration:

        Bei einer Therapiedauer länger als 14 Tage sollte die Dosis schrittweise reduziert werden, siehe Indikation: Ausschleichschema

      • Anwendungshinweis:

        Morgens einnehmen.

Juvenile Dermatomyositis
  • Oral
    • 1 Monat bis 18 Jahre
      [6]
      • 1 - 2 mg/kg/Tag in 1 - 3 Dosen.
Idiopathische periphere Fazialisparese, HB Grad ≥ IV
  • Oral
    • < 15 Jahre
      [9]
      • 1 mg/kg/Tag in 1 Dosis
      • Behandlungsdauer:

         7 Tage

      • Behandlungsbeginn innerhalb von 72 Stunden nach Krankheitsbeginn.

        off-label

Idiopathisches nephrotisches Syndrom: Erstmanifestation
  • Oral
    • 1 Monat bis 18 Jahre
      [4] [32]
      • Initialdosis: 60 mg/m²/Tag in 1 - 3 Dosen. Max: 60 mg/Tag. Über 6 Wochen.
      • Erhaltungsdosis: 40 mg/m²/Dosis 1 x alle 2 Tage. Max: 50 mg/Tag. Über 6 Wochen.
      • off-label

Idiopathisches nephrotisches Syndrom: Rezidiv
  • Oral
    • 1 Monat bis 18 Jahre
      [4] [32]
      • Initialdosis: 60 mg/m²/Tag in 1 Dosis. Max: 60 mg/Tag. Bis der Urin für 3 Tage eiweißfrei ist.
      • Erhaltungsdosis: 40 mg/m²/Dosis 1 x alle 2 Tage. Über 6 Wochen.
      • off-label

Stressdosis: Mittelschwerer Stress: leicht erhöhte Temperatur zwischen 38-39 °C, leichte grippale Infektion, Impfung, Lokalanästhesie (Zahnarzt)
  • Intravenös
    • 0 Jahre bis 18 Jahre
      • Prednisolon Na-Succinat: 7,5 mg/m²/Tag in 3 Dosen.
  • Oral
    • 0 Jahre bis 18 Jahre
      • 7,5 mg/m²/Tag in 3 Dosen.
Stressdosis: Schwerer Stress: Temperatur > 39°C, Erbrechen, Diarrhoe, schwer krank, Unfall, Operation, Narkose (für perioperative Versorgung siehe 'Perioperativer Substitutionsplan')
  • Intravenös
    • 0 Jahre bis 18 Jahre
      • Prednisolon Na-Succinat: 12,5 mg/m²/Tag in 3 Dosen.
  • Oral
    • 0 Jahre bis 18 Jahre
      • 12,5 mg/m²/Tag in 3 Dosen.
Stressdosis: Perioperativer Substitutionsplan
  • Intravenös
    • 0 Jahre bis 18 Jahre
      • Nachstehende Dosierungsempfehlungen sind als Richtlinien zu betrachten. Die Dosis muss stets mit den behandelnden Kinder-Endokrinolog:innen abgestimmt werden.

        • Bei älteren Kindern kann evtl. bereits am Abend vor der OP eine zusätzliche Dosis Hydrocortison erforderlich sein.
        • Die OP sollte möglichst am frühen Morgen angesetzt sein. Wenn die OP erst im Laufe des Tages stattfinden kann, sollte morgens Hydrocortison als 3-fache Dosis verabreicht werden. Bei einer späten OP wird wegen des Risikos einer Hypoglykämie ab Beginn des nüchternen Zustands eine Glucose-/NaCl-Infusion empfohlen.
        • Die Glucocorticoid-Dosierung sollte nach dem 1. postoperativen Tag je nach klinischem Zustand des Patienten und evtl. (zu erwartenden) postoperativen Komplikationen bestimmt werden.
        • Intravenös: Prednisolon Na-Succinat
           
        Schwere der OP Zeitpunkt 0-1 Jahr (0,3-0,5 m2) 1-3 Jahre (0,5-0,7 m2) 3-12 Jahre (0,7-1,2 m2) über 12 Jahre (1,2-1,5 m2) Erwachsene
        MILD

        z.B. Kontrolle unter Narkose, Paukenröhrchen einsetzen
        Bei Einleitung der Anästhesie 2,5 mg Prednisolon i.v. 5 mg Prednisolon i.v. 7,5 mg Prednisolon i.v. 10 mg Prednisolon i.v. 20 mg Prednisolon i.v.
        MILD Restlicher OP-Tag 2-3-fache Dosis Hydrocortison oral 2-3-fache Dosis Hydrocortison oral 2-3-fache Dosis Hydrocortison oral 2-3-fache Dosis Hydrocortison oral 2-3-fache Dosis Hydrocortison oral
        MILD 1. Tag nach der Operation Normale Substitutionsdosis Hydrocortison Normale Substitutionsdosis Hydrocortison Normale Substitutionsdosis Hydrocortison Normale Substitutionsdosis Hydrocortison Normale Substitutionsdosis Hydrocortison
        MÄSSIG
        z.B. Hernia inguinalis, Tonsillektomie (TE), Adenotomie (AT)
        Bei Einleitung der Anästhesie 2,5 mg Prednisolon i.v. 5 mg Prednisolon i.v. 7,5 mg Prednisolon i.v. 10 mg Prednisolon i.v. 20 mg Prednisolon i.v.
        MÄSSIG Rest des OP-Tages (verteilt über den verbleibenden Teil der 24 Stunden) 2 x 1,5 mg Prednisolon i.v. 2 x 2,5 mg Prednisolon i.v. 2 x 5 mg Prednisolon i.v. 2 x 5 mg Prednisolon i.v. 2 x 10 mg Prednisolon i.v.
        MÄSSIG 1. postoperativer Tag (verteilt über 24 Stunden) 3 x 1,5 mg i.v. oder 3-fache Dosis Hydrocortison oral 3 x 2,5 mg i.v. oder 3-fache Dosis Hydrocortison oral 3 x 5 mg i.v. oder 3-fache Dosis Hydrocortison oral 3 x 5 mg i.v. oder 3-fache Dosis Hydrocortison oral 3 x 10 mg i.v. oder 3-fache Dosis Hydrocortison oral
        SCHWER

        z.B. Genitoplastik, Laparotomie, Kraniotomie
        Bei Einleitung der Anästhesie 5 mg Prednisolon i.v. 7,5 mg Prednisolon i.v. 10 mg Prednisolon i.v. 12,5 mg Prednisolon i.v. 25 mg Prednisolon i.v.
        SCHWER Rest des OP-Tages (verteilt über die restlichen 24 Stunden) 2 x 2,5 mg Prednisolon i.v. 2 x 3,5 mg Prednisolon i.v. 2 x 5 mg Prednisolon i.v. 2 x 7,5 mg Prednisolon i.v. 2 x 12,5 mg Prednisolon i.v.
        SCHWER 1. postoperativer Tag (verteilt über 24 Stunden) 3 x 2,5 mg Prednisolon i.v. 3 x 3,5 mg Prednisolon i.v. 3 x 5 mg Prednisolon i.v. 3 x 7,5 mg Prednisolon i.v. 3 x 12,5 mg Prednisolon i.v.
Laryngitis subglottica (Pseudokrupp)
  • Rektal
    • 1 Monat bis 18 Jahre
      [14] [15]
      • Prednisolonacetat: 100 - 112 mg/Dosis in 1 Dosis , max. für 2 Tage, max. kumulative Dosis: 446 mg/2 Tage.
Schwere atopische Dermatitis
  • Oral
    • 6 Monate bis 18 Jahre
      [24] [25] [27]
      • 0,5 - 1 mg/kg/Tag in 1 Dosis
        • Max. 40 mg/Tag bei Anwendung als überbrückende Therapie bis ein Immunmodulator, wie Azathioprin, Mycophenolatmofetil oder Ciclosporin, Wirkung zeigt.
        • Max. 60 mg/Tag bei Anwendung als Stoßbehandlung
        .
      • Falls nach sorgfältiger Abwägung eine Langzeitbehandlung angezeigt ist, kann eine Gabe an jedem zweiten Tag erwogen werden. Bei einer Therapiedauer länger als 14 Tage sollte die Dosis schrittweise reduziert werden, siehe Indikation: Ausschleichschema

Nierenfunktionsstörungen bei Kindern > 3 Monate

GFR ≥10 ml/min/1.73m2: Dosisanpassung nicht erforderlich.

GFR <10 ml/min/1.73m2: Eine allgemeine Empfehlung zur Dosisanpassung kann nicht gegeben werden.

Unerwünschte Arzneimittelwirkungen bei Kindern

Hyperglykämie, Herzrhythmusstörungen, Hypertonie, Depression.
Bei Langzeitanwendung supraphysiologischer Dosierungen: Wachstumshemmung und Osteoporose, Magen-Darm-Ulzera, verminderte Infektionsabwehr, Verhaltensänderungen wie Dysphorie, Hyperaktivität und Schlaflosigkeit, Gewichtszunahme, Cushing-ähnliche Symptome und Suppression der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse [Aljebab et al 2017].

Unerwünschte Arzneimittelwirkungen allgemein

Folgende Nebenwirkungen können auftreten, die sehr stark von Dosis und Therapiedauer abhängig sind und deren Häufigkeit daher hier nicht angegeben werden kann:

  • Maskierung von Infektionen, Manifestation, Exazerbation oder Reaktivierung von Virusinfektionen, Pilzinfektionen, von bakteriellen, parasitären sowie opportunistischen Infektionen, Aktivierung einer Strongyloidiasis
  • mäßige Leukozytose, Lymphopenie, Eosinopenie, Polyzythämie
  • allergische Reaktionen (z. B. Arzneimittelexanthem), schwere anaphylaktische Reaktionen, wie Arrhythmien, Bronchospasmen, Hypo- oder Hypertonie, Kreislaufkollaps, Herzstillstand, Schwächung der Immunabwehr
  • adrenale Suppression und Induktion eines Cushing Syndroms (typische Symptome: Vollmondgesicht, Stammfettsucht und Plethora)
  • Natriumretention mit Ödembildung, vermehrte Kaliumausscheidung (cave: Rhythmusstörungen), Gewichtszunahme, verminderte Glucosetoleranz, Diabetes mellitus, Hypercholesterinämie und Hypertriglyceridämie. Appetitsteigerung
  • Depressionen, Gereiztheit, Euphorie, Antriebssteigerung, Psychosen, Manie, Halluzinationen, Affektlabilität, Angstgefühle, Schlafstörungen, Suizidalität
  • Pseudotumor cerebri, Manifestation einer latenten Epilepsie und Erhöhung der Anfallsbereitschaft bei manifester Epilepsie
  • Katarakt, insbesondere mit hinterer subcapsulärer Trübung, Glaukom, Verschlechterung der Symptome bei Hornhautulcus, Begünstigung viraler, fungaler und bakterieller Entzündungen am Auge, verschwommenes Sehen
  • Bradykardie
  • Hypertonie, Erhöhung des Arteriosklerose- und Thromboserisikos, Vaskulitis (auch als Entzugssyndrom nach Langzeittherapie), erhöhte Kapillarfragilität
  • Magen-Darm-Ulcera, gastrointestinale Blutungen, Pankreatitis
  • Striae rubrae, Hautatrophie, Teleangiektasien, Petechien, Ekchymosen, Hypertrichose, Steroidakne, rosazea-artige (periorale) Dermatitis, Änderungen der Hautpigmentierung
  • Muskelatrophie und –schwäche, Myopathie, Osteoporose (dosisabhängig, auch bei nur kurzzeitiger Anwendung möglich), aseptische Knochennekrosen, Sehnenbeschwerden, Sehnenentzündung, Sehnenrupturen und epidurale Lipomatose
    • Hinweis: Bei zu rascher Dosisreduktion nach langdauernder Behandlung kann es zu Beschwerden wie Muskel- und Gelenkschmerzen kommen
  • Das Auftreten sklerodermiebedingter renaler Krisen variiert in den verschiedenen Subpopulationen. Das höchste Risiko wurde bei Patienten mit diffuser systemischer Sklerose berichtet. Das niedrigste Risiko wurde bei Patienten mit begrenzter systemischer Sklerose (2 %) und juveniler systemischer Sklerose (1 %) berichtet.
  • Störungen der Sexualhormonsekretion (in Folge davon Auftreten von: Amenorrhoe, Hirsutismus, Impotenz)
  • verzögerte Wundheilung
  • Hormonersatztherapie:
    • geringes Nebenwirkungsrisiko bei Beachtung der empfohlenen Dosierungen
  • Intraartikuläre Anwendung:
    • lokale Reizungen und Unverträglichkeitserscheinungen (Hitzegefühl, länger anhaltende Schmerzen)
    • Entwicklung einer Hautatrophie und einer Atrophie des Unterhautgewebes an der Injektionsstelle
    • Verletzungen von Gefäßen oder Nerven sowie periartikulären und artikulären Strukturen
  • Infiltrative Anwendung:
    • lokale Reizungen und systemische Unverträglichkeitsreaktionen (Hitzegefühl, länger anhaltende Schmerzen)
    • Entwicklung einer Hautatrophie und/oder einer Atrophie des Unterhautgewebes mit Depigmentierung und Lanugoverlust an der Injektionsstelle
    • Sehnenschäden und/oder später Sehnenruptur
  • Auch bei lokaler (intraartikulärer/infiltrativer) Applikation von Prednisolonacetat können systemische Nebenwirkungen nicht ausgeschlossen werden.

Die vollständige Auflistung aller unerwünschter Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.

Kontraindikationen allgemein

Orale Anwendung:

  • Ulcus ventriculi und Ulcus duodeni
  • Akute Infektionen, insbesondere Virusinfektionen und systemische Pilzinfektionen
  • Tropische Wurminfektionen
  • Gabe nach Impfungen mit viralen Lebendimpfstoffen
  • Herpes simplex oculi

[Ref.]

Rektale Anwendung:

Bei kurzfristiger Verabreichung der rektalen Arzneiformen in akut bedrohlichen Krankheitsphasen sind keine anderen Gegenanzeigen zu beachten.

[Ref.]

Intraartikuläre Injektionen und Infiltrationstherapie:

  • Infektionen innerhalb oder in unmittelbarer Nähe des zu behandelnden Gelenks oder des Applikationsbereiches
  • Psoriasisherd im Applikationsbereich
  • Blutungsneigung (spontan oder durch Antikoagulanzien)
  • periartikulärer Kalzifikation
  • Instabilität des zu behandelnden Gelenks
  • nichtvaskularisierter Knochennekrose
  • Sehnenruptur
  • Charcot-Gelenk

[Ref.]

Die vollständige Auflistung aller Gegenanzeigen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen bei Kindern

Prednisolon ist der Verwendung von Prednison aufgrund des (selten) auftretenden Konversionsdefektes (11-Beta-Hydroxysteroid Dehydrogenase-/ Reduktase-Aktivität) vorzuziehen.

Monitoring bei atopischer Dermatitis:

  • Erläuterung des erhöhten Risikos von Hautinfektionen und die Symptome einer Hyperglykämie.
  • Kontrolle auf mögliche Gewichtszunahmen und cushing-ähnliche Symptome [Aljebab, 2017].
  • Kontrolle der Körpergröße alle 3 Monate zur Feststellung möglicher Wachstumsverzögerungen.
  • Kontrolle des Blutdrucks bei Anwendung länger als 4 Wochen. Bei erhöhten Werten an 2 aufeinanderfolgenden Kontrollen, sollte Prednisolon (schrittweise) reduziert werden (siehe Ausschleichschema).
  • Impfempfehlungen während der Prednisolon-Anwendung beachten.
  • Ein ACTH-Test kann erwogen werden, wenn nach Absetzen der Therapie Symptome einer Nebennierensuppression weiterbestehen. Eventuell wurde die Dosis zu schnell reduziert, sodass eine niedrige Dosis Prednisolon mit einer schrittweisen Reduzierung nötig ist. In diesem Fall sollte ein pädiatrischer Endokrinologe konsultiert werden.
  • Eine Knochendichte-Messung kann erwogen bei einer Fraktur während oder kurz nach der Therapie mit Prednisolon [Aljebab et al. 2017].
  • Bei Langzeitanwendung (> 4 Wochen) Calcium und Vitamin D supplementieren [Sánchez-Armendáriz et al. 2018, Dogru 2018].

Bei Übergewicht können Dosen im oberen Dosierungsbereich für ein gutes Ansprechen erforderlich sein, eine engmaschige Überwachung wird empfohlen [Ross et al 2015].

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen allgemein

Die Behandlung mit Prednisolon kann durch die Immunsuppression zu einem erhöhten Risiko für bakterielle, virale, parasitäre, opportunistische sowie Pilzinfektionen führen. Die Symptomatik einer bestehenden oder sich entwickelnden Infektion kann verschleiert und somit die Diagnostik erschwert werden. Latente Infektionen, wie Tuberkulose oder Hepatitis B, können reaktiviert werden

Sehstörung: Bei der systemischen und topischen Anwendung von Corticosteroiden können Sehstörungen auftreten. Wenn ein Patient mit Symptomen wie verschwommenem Sehen oder anderen Seh-störungen vorstellig wird, sollte eine Überweisung des Patienten an einen Augenarzt zur Bewer-tung möglicher Ursachen in Erwägung gezogen werden; diese umfassen unter anderem Katarakt, Glaukom oder seltene Erkrankungen, wie z. B. zentrale seröse Chorioretinopathie (CSC), die nach der Anwendung systemischer oder topischer Corticosteroide gemeldet wurden.

[Ref.]

Die vollständige Auflistung aller Warnhinweise ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.

Wechselwirkungen

  • Herzglykoside: Die Glykosidwirkung kann durch Kaliummangel verstärkt werden.
  • Saluretika/Laxantien: Die Kaliumausscheidung wird verstärkt. 
  • Antidiabetika: Die blutzuckersenkende Wirkung wird vermindert. 
  • Cumarin-Derivate (orale Antikoagulanzien): Die Antikoagulanzienwirkung kann abgeschwächt oder verstärkt werden. Eine Dosisanpassung des Antikoagulanz kann bei gleichzeitiger Anwendung notwendig sein. 
  • Nichtsteroidale Antiphlogistika/Antirheumatika (NSAR), Salicylate und Indometacin: Die Gefahr von Magen-Darm-Ulcerationen und -Blutungen wird erhöht. 
  • Nicht-depolarisierende Muskelrelaxantien: Die Muskelrelaxation kann länger anhalten. 
  • Atropin, andere Anticholinergika: Zusätzliche Augeninnendrucksteigerungen bei gleichzeitiger Anwendung sind möglich.
  • Chloroquin, Hydroxychloroquin, Mefloquin: Es besteht ein erhöhtes Risiko des Auftretens von Myopathien, Kardiomyopathien.
  • Somatropin: Die Wirkung von Somatropin kann vermindert werden.
  • Protirelin: Der TSH-Anstieg bei Gabe von Protirelin kann reduziert sein. 
  • Östrogene (z.B. Ovulationshemmer): Die Halbwertszeit von Glucocorticoiden kann verlängert sein. Deshalb kann die Corticoidwirkung verstärkt werden.
  • Antacida: Bei gleichzeitiger Einnahme von Aluminium- oder Magnesiumhydroxid verminderte Resorption von Prednisolon möglich. Die Einnahme der beiden Arzneimittel sollte daher in einem zeitlichen Abstand erfolgen (2 Stunden).
  • CYP3A4-Induktoren wie Rifampicin, Phenytoin, Barbiturate, Carbamazepin und Primidon können die Corticoidwirkung abschwächen.
  • CYP3A4-Inhibitoren (z.B. Ketoconazol, Itraconazol, Ritonavir) können die Corticoidwirkung verstärken. 
  • Ephedrin: Durch beschleunigten Metabolismus kann die Wirksamkeit der Glucocorticoide her-abgesetzt werden. 
  • Immunsuppressive Substanzen: Erhöhte Infektanfälligkeit und mögliche Verschlimmerung oder Manifestation latenter Infektionen.
    • u.a. Pimecrolimus, Tacrolimus, Natalizumab, Fingolimod, Roflumilast, Tofacitinib 
  • Ciclosporin: Die Blutspiegel von Ciclosporin werden erhöht, es besteht eine erhöhte Gefahr zerebraler Krampfanfälle.
  • ACE-Hemmstoffe: Erhöhtes Risiko des Auftretens von Blutbildveränderungen. 
  • Fluorochinolone können das Risiko für Sehnenbeschwerden erhöhen.
  • Mifepriston: die gemeinsame Anwendung sollte vermieden werden, da Mifepriston den therapeutischen Effekt von Kortikosteroiden vermindert. 
  • Aldesleukin: Kortikosteroide können den antineoplastischen Effekt von Aldesleukin vermindern. 
  • BCG (Bacillus Calmette-Guérin intravesikal): immunsupprimierende Arzneistoffe können den therapeutischen Effekt von BCG vermindern. 
  • Cladribin: die immunsupprimierenden Effekte können sich verstärken.
  • Desmopressin, intranasal: Kortikosteroide können den hyponatriämischen Effekt von Desmopressin verstärken.
  • Mifamurtid: Kortikosteroide können den therapeutischen Effekt von Mifamurtid vermindern. 
  • Aprepitant und Fosaprepitant kann die Serumkonzentration von Kortikosteroiden erhöhen.
  • Axicabtagene Ciloleucel: Kortikosteroide können den therapeutischen Effekt vermindern aber können bei toxischen oder adversen Reaktionen notwendig werden. 
  • Barcitinib: die immunsupprimierenden Effekte können sich verstärken.
  • Desirudin: Kortikosteroide können das hämorrhagische Risiko von Desirudin erhöhen.
  • Echinacea kann den immunsupprimierenden Effekt vermindern.
  • Hyaluronidase: Kortikosteroide können den therapeutischen Effekt vermindern.
  • Leflunomid: Immunsuppressiva erhöhen das toxische Risiko von Leflunomid, besonders das Risiko für Panzytopenie, Agranulozytose oder Thrombozytopenie.
  • Tisagenlecleucel: Kortikosteroide können den therapeutischen Effekt vermindern.
  • Impfungen (inaktiviert und lebend): Immunsuppressiva können den therapeutischen Effekt verminden.

Die vollständige Auflistung aller Wechselwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.

CORTICOSTEROIDE ZUR SYSTEMISCHEN ANWENDUNG, REIN

In diesem Abschnitt werden Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse zum Vergleich aufgelistet. Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse sind nicht per se untereinander austauschbar. Die Aufzählung darf daher nicht uneingeschränkt als Therapiealternative verstanden werden.

Mineralocorticoide

Fludrocortison

Astonin H®
H02AA02
Glucocorticoide

Betamethason

Celestamine® N
H02AB01

Deflazacort

Calcort®
H02AB13

Dexamethason

Fortecortin®, Lipotalon®, InfectoDexaKrupp®
H02AB02

Hydrocortison

Alkindi®, Plenadren®
H02AB09

Methylprednisolon

Urbason®, Solu-Medrol®, Metasol®
H02AB04

Prednison

Decortin®, Rectodelt®
H02AB07

Triamcinolon

Lederlon® , Volon®, Triam Injekt®
H02AB08

Referenzen

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  2. Brand, PLP et al, Werkboek Kinderlongziekten [Arbeitsbuch Kinderlungenkrankheiten ], VU Uitgeverij [VU Verlag], 2001
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  14. INFECTOPHARM Arzneimittel und Consilium GmbH, SmPC, Infectocortikrupp® 100 mg Zäpfchen (8500.00.00), 06/17
  15. bene-Arzneimittel GmbH, SmPC, Klismacort® 100 mg Rektalkapseln Weichgelatinekapseln (7078.00.00), 10/17
  16. Pharmapol Arzneimittelvertrieb-GmbH, SmPC, Okrido® 6 mg/ml Lösung zum Einnehmen (88676.00.00), 08/17
  17. Winthrop Arzneimittel GmbH, SmPC, Predni H Injekt 10/25/50 mg/ml Injektionssuspension (Kristallsuspension) (6165959.00.00/6165936.00.00/6165907.00.00), 08/17
  18. mibe GmbH Arzneimittel, SmPC, Prednisolut® 10/25/50/100/250/500/1000 mg Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung (40401.01.00), 05/18
  19. Merck Serono GmbH, SmPC, Solu-Decortin® H 10/25/50/100/250/500/1000 mg Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung oder Infusionslösung (9238.00.00), 09/17
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Änderungsverzeichnis

  • 11 Mai 2023 12:26: Dosierung in der Indikation "Idiopathisches nephrotisches Syndrom" gemäß KDIGO-Leitlinie angepasst
  • 26 April 2021 10:49: Rektale Dosierung basierend auf Fachinformation hinzugefügt
  • 20 November 2020 14:50: Neue Monographie

Therapeutisches Drug Monitoring (TDM)


Überdosierung