Filgrastim

Wirkstoff
Filgrastim
Handelsname
Accofil, Neupogen®, Nivestim™, Ratiograstim, Tevagrastim, Zarzio; Syn: G-CSF
ATC-Code
L03AA02

Zulassung
Dosierungsempfehlungen

Präparate
Pharmakodynamik und -kinetik
Nierenfunktionsstörungen
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
Kontraindikationen
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Wechselwirkungen
Wirkstoffe der gleichen ATC-Klasse
Referenzen
Änderungsverzeichnis

Pharmakodynamik

Der humane Granulozyten-koloniestimulierende Faktor (G-CSF) ist ein Glykoprotein, das die Entstehung funktionsfähiger neutrophiler Granulozyten und deren Freisetzung aus dem Knochenmark reguliert.
Filgrastim führt innerhalb von 24 Stunden nach Anwendung zu einer deutlichen Steigerung der Anzahl neutrophiler Granulozyten im peripheren Blut, begleitet von gering ausgeprägter Erhöhung der Anzahl von Monozyten.

Pharmakokinetik bei Kindern

Es sind keine spezifischen Informationen für Kinder vorhanden.

Zulassung der Dosierungsempfehlungen

  • Neutropenie infolge einer zytotoxischen Chemotherapie
    • intravenös
      • ≥1 Monat bis <18 Jahre: zugelassen
    • subkutan
      • ≥1 Monat bis <18 Jahre: zugelassen
  • Neutropenie bei myeloablativer Therapie gefolgt durch Knochenmarktransplantation
    • intravenös
      • ≥1 Monat bis <18 Jahre: zugelassen
    • subkutan
      • ≥1 Monat bis <18 Jahre: zugelassen
  • Mobilisierung von Stammzellen
    • subkutan
      • ≥1 Monat bis <18 Jahre: zugelassen
  • Schwere kongenitale Neutropenie
    • subkutan
      • ≥1 Monat bis <18 Jahre: zugelassen
  • Chronische Neutropenie bei HIV
    • subkutan
      • ≥1 Monat bis <18 Jahre: zugelassen
  • Idiopathische oder zyklische Neutropenie
    • subkutan
      • ≥1 Monat bis <18 Jahre: zugelassen

Auszug aus Fachinformation Auszug aus Fachinformation

Textauszug aus Fachinformation

Intravenös/subkutan zur Verkürzung der Dauer von Neutropenien sowie zur Verminderung der Häufigkeit neutropenischen Fiebers, die mit konventioneller zytotoxischer Chemotherapie behandelt werden

Die Sicherheit und Wirksamkeit von Filgrastim sind bei Erwachsenen und bei Kindern, die eine zytotoxische Chemotherapie erhalten, vergleichbar.

Die empfohlene Dosis von Filgrastim beträgt 0,5 Mio.E. (5 μg) pro kg Körpergewicht (KG) pro Tag. Die erste Behandlung mit Filgrastim sollte mindestens 24 Stunden nach Anwendung einer zytotoxischen Chemotherapie begonnen werden. Die tägliche Therapie mit Filgrastim sollte so lange erfolgen, bis die Anzahl der neutrophilen Granulozyten nach dem tiefsten Absinken der Werte (Nadir) wieder den normalen Bereich erreicht hat. Nach konventioneller Chemotherapie solider Tumore, Lymphome und lymphatischer Leukämien kann mit einer Behandlungsdauer von bis zu 14 Tagen bis zum Erreichen dieser Kriterien gerechnet werden. Nach Induktions- und Konsolidierungstherapie einer akuten myeloischen Leukämie kann die Behandlungsdauer erheblich länger sein (bis zu 38 Tage), abhängig von der Art, der Dosierung und dem Behandlungsplan der verwendeten zytotoxischen Chemotherapie.

Intravenös/subkutan zur Verkürzung der Dauer von Neutropenie bei Patienten mit myeloablativer Behandlung und anschließender Knochenmarktransplantation

Die empfohlene Anfangsdosis von Filgrastim beträgt 1,0 Mio.E. (10 μg)/kg KG/Tag. Die erste Behandlung mit Filgrastim sollte mindestens 24 Stunden nach Anwendung der zytotoxischen Chemotherapie und mindestens 24 Stunden nach der Knochenmarktransplantation erfolgen. Nachdem die Anzahl der neutrophilen Granulozyten den Nadir durchschritten hat, sollte die Tagesgabe von Filgrastim den Veränderungen im Blutbild wie folgt angepasst werden:

Anzahl neutrophiler Granulozyten Filgrastim Dosisanpassung
> 1,0 × 109/l an 3 aufeinanderfolgenden Tagen Dosisreduktion auf
0,5 Mio.E. (5 μg)/kg
KG/Tag
Falls die Anzahl neutrophiler Granulozyten 3 weitere aufeinanderfolgende Tage > 1,0 × 109/l bleibt Filgrastim absetzen
Falls die Anzahl der neutrophilen Granulozyten im Verlauf der Behandlung wieder unter 1,0 × 109/l abfällt, sollte die Dosis von Filgrastim wieder entsprechend den oben angegebenen Schritten erhöht werden.


Subkutan
 zur Mobilisierung peripherer Blutvorläuferzellen (PBPC) bei Patienten, die sich einer myelosuppressiven oder myeloablativen Therapie mit nachfolgender Transplantation autologer peripherer Blutvorläuferzellen unterziehen

Die empfohlene Dosis von Filgrastim als Monotherapie zur Mobilisierung der peripheren Blutvorläuferzellen beträgt 1,0 Mio.E. (10 μg)/kg KG/Tag an 5 bis 7 aufeinander folgenden Tagen. Zeitpunkt der Leukapherese: Meist sind ein oder zwei Leukapheresen an den Tagen 5 und 6 ausreichend. Unter Umständen kann die Durchführung zusätzlicher Leukapheresen notwendig sein. Die Behandlung mit Filgrastim sollte bis zur letzten Leukapherese beibehalten werden. Die empfohlene Dosis von Filgrastim zur Mobilisierung der peripheren Blutvorläuferzellen nach vorangegangener myelosuppressiver Chemotherapie beträgt 0,5 Mio.E. (5 μg)/kg KG/Tag. Hierbei sollte die Behandlung am ersten Tag nach Abschluss der Chemotherapie beginnen und so lange fortgesetzt werden, bis der zu erwartende Nadir durchschritten ist und die Anzahl der Neutrophilen wieder im normalen Bereich liegt. Leukapheresen sollten während der Phase vorgenommen werden, in der die Gesamtanzahl neutrophiler Granulozytenvon < 0,5 × 109/l auf > 5,0 × 109/l ansteigt. Bei Patienten, die keine extensive Chemotherapie erhalten haben, ist eine einzelne Leukapherese oft ausreichend. Unter Umständen wird die Durchführung zusätzlicher Leukapheresen empfohlen.

Subkutan bei Patienten mit schwerer chronischer Neutropenie (SCN) 

Kongenitale Neutropenie: Die empfohlene Anfangsdosis beträgt 1,2 Mio.E. (12 μg)/kg KG/Tag als Einzeldosis oder in mehreren Dosen.
Idiopathische oder zyklische Neutropenie: Die empfohlene Anfangsdosis beträgt 0,5 Mio.E. (5 μg)/kg KG/Tag als Einzeldosis oder in mehreren Dosen.
Einstellung der Dosis: Filgrastim sollte mittels subkutaner Injektion täglich so lange angewendet werden, bis die Zahl der neutrophilen Granulozyten einen Wert von > 1,5 × 109/l erreicht hat und auf diesem Niveau gehalten werden kann. Nach Erreichen dieser Neutrophilenzahl sollte die erforderliche minimale Erhaltungsdosis ermittelt werden. Die tägliche Anwendung über längere Zeit ist erforderlich, um eine adäquate Anzahl der Neutrophilen aufrechtzuerhalten. Nach ein- bis zweiwöchiger Behandlung kann die Anfangsdosis verdoppelt oder halbiert werden, je nach Ansprechen des Patienten. Später kann die Dosis alle 1 bis 2 Wochen individuell angepasst werden, um die Anzahl der neutrophilen Granulozyten zwischen 1,5 × 109/l und 10 × 109/l zu halten. Eine schnellere Dosisanpassung kann bei Patienten mit schweren Infektionen erwogen werden.

Subkutan bei pädiatrischen Patienten mit schwerer chronischer Neutropenie (SCN) oder mit malignen Erkrankungen

Die Dosierungsempfehlungen für pädiatrische Patienten sind dieselben wie für Erwachsene, die eine myelosuppressive zytotoxische Chemotherapie erhalten.

Subkutan bei Patienten mit HIV-Infektion

Zur Behandlung einer bestehenden Neutropenie: die empfohlene Anfangsdosis von Filgrastim beträgt 0,1 Mio.E. (1 μg)/kg KG/Tag. Bis ein normaler Neutrophilenwert (Gesamtanzahl neutrophiler Granulozyten > 2,0 × 109/l) erreicht ist und auf diesem Niveau gehalten werden kann, ist die Dosis schrittweise auf bis zu maximal 0,4 Mio.E. (4 μg)/kg KG/Tag zu erhöhen.
Zur Erhaltung normaler Neutrophilenwerte:  initial wird eine Dosisanpassung auf eine Gabe von 30 Mio.E. (300 μg)/Tag an jedem 2. Tag empfohlen. Zur Erhaltung einer Gesamtanzahl neutrophiler Granulozyten von > 2,0 × 109/l kann eine Langzeitanwendung erforderlich sein.

[Ref.]

Präparate im Handel

Injektions- oder Infusionslösung in einer Fertigspritze 60 Mio.E./mL, 96 Mio.E./mL
Injektions- oder Infusionslösung in einer Durchstechflasche 30 Mio.E./mL

Umrechnungsfaktor: 10 microg. Filgrastim ≙ 1 Mio.E. Filgrastim

Präparate im Handel (ausgewählte Beispiele):

Präparat Darreichungsform Stärke (Filgrastim) Applikationsweg Natriumgehalt Problematische Hilfsstoffe Altersangaben
Neupogen® Injektions- oder Infusionslösung in einer Durchstechflasche 30 Mio.E./1 mL je nach Indikation: i.v.
s.c.
natriumfrei Sorbitol (50 mg/mL),
Polysorbat 80
Kinder (ohne Altersbeschränkung)
Neupogen® Injektions- oder Infusionslösung in einer Fertigspritze 30 Mio.E./0,5 mL
48 Mio.E./0,5 mL
je nach Indikation: i.v.
s.c.
natriumfrei Sorbitol (50 mg/mL),
Polysorbat 80
Kinder (ohne Altersbeschränkung)
Accofil Injektions- oder Infusionslösung in einer Fertigspritze 12 Mio.E./0,2 mL
30 Mio.E./0,5 mL
48 Mio.E./0,5 mL
70 Mio.E./0,73 mL
je nach Indikation: i.v.
s.c.
natriumfrei Sorbitol (50 mg/mL),
Polysorbat 80
Kinder (ohne Altersbeschränkung)

 

„natriumfrei“: weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Einheit

Die Fachinformationen wurden am 20.11.2023 aufgerufen.

Neben den aufgeführten Präparaten befinden sich diverse weitere Fertigarzneimittel im Handel.

Anwendungshinweise:

  • Filgrastim kann bei Bedarf mit 5%iger Glucose-Lösung verdünnt werden. Es sollte in keinem Fall unter eine Konzentration von 0,2 Mio.E. (2 μg) pro mL Infusionslösung verdünnt werden.
  • Die Lösung ist vor der Anwendung optisch zu prüfen. Nur klare Lösungen ohne Partikel dürfen verwendet werden.
  • Bei Patienten, die mit Filgrastim, das in einer Konzentration < 1,5 Mio.E. (15 μg) pro mL verdünnt wurde, behandelt werden, sollte Humanserumalbumin (HSA) bis zu einer Endkonzentration von 2 mg/mL zugesetzt werden. Beispiel: Bei einem endgültigen Injektionsvolumen von 20 mL sollten komplette Dosen von Filgrastim unter 30 Mio.E. (300 μg) mit 0,2 mL einer 20%igen Humanalbumin-Lösung Ph. Eur. versetzt werden.

Lieferengpässe/weitere praktische Informationen

Lieferengpässe für Humanarzneimittel in Deutschland (ohne Impfstoffe)

Dosierungsempfehlungen

Gehe zu:

Neutropenie infolge einer zytotoxischen Chemotherapie
  • Intravenös
    • 1 Monat bis 18 Jahre
      [1] [3]
      • 5 microg./kg/Tag in 1 Dosis (= 0,5 Mio. E/kg/Tag).
      • Behandlungsdauer:

        Mindestens 24 Stunden nach der Chemotherapie beginnen. Behandlung bis zur Normalisierung der Anzahl der neutrophilen Granulozyten (ANC) fortsetzen.

  • Subkutan
    • 1 Monat bis 18 Jahre
      [1] [3]
      • 5 microg./kg/Tag in 1 Dosis (= 0,5 Mio. E/kg/Tag).
      • Behandlungsdauer:

        Mindestens 24 Stunden nach der Chemotherapie beginnen. Behandlung bis zur Normalisierung der Anzahl der neutrophilen Granulozyten (ANC) fortsetzen.

Neutropenie bei myeloablativer Therapie gefolgt durch Knochenmarktransplantation
  • Subkutan
    • 1 Monat bis 18 Jahre
      [1] [3]
      • 10 microg./kg/Tag in 1 Dosis (= 1,0 Mio. E/kg/Tag).
      • Behandlungsdauer:

        Mindestens 24 Stunden nach der Chemotherapie beginnen.

      • Dosis titrieren je nach Anzahl der neutrophilen Granulozyten (ANC):

        • ANC >1,0 x 109/L an 3 aufeinanderfolgende Tage: Auf 5 microg./kg/Tag (= 0,5 Mio. E/kg/Tag) reduzieren.
        • Danach, wenn ANC >1,0 x 109/L über 3 weitere Tage: Filgrastim absetzen.
        • Wenn ANC während der Behandlung auf <1,0 x 109/L absinkt, muss die Dosis Filgrastim gemäß der o. a. Schritte wieder erhöht werden
  • Intravenös
    • 1 Monat bis 18 Jahre
      [1] [3]
      • 10 microg./kg/Tag in 1 Dosis (= 1,0 Mio. E/kg/Tag).
      • Behandlungsdauer:

        Mindestens 24 Stunden nach der Chemotherapie beginnen.

      • Dosis titrieren je nach Anzahl der neutrophilen Granulozyten (ANC):

        • ANC >1,0 x 109/L an 3 aufeinanderfolgende Tage: Auf 5 microg./kg/Tag (= 0,5 Mio. E/kg/Tag) reduzieren.
        • Danach, wenn ANC >1,0 x 109/L über 3 weitere Tage: Filgrastim absetzen.
        • Wenn ANC während der Behandlung auf <1,0 x 109/L absinkt, muss die Dosis Filgrastim gemäß der o. a. Schritte wieder erhöht werden
Mobilisierung von Stammzellen
  • Subkutan
    • 1 Monat bis 18 Jahre
      [1] [3]
      • 5 - 10 microg./kg/Tag in 1 Dosis (= 0,5 - 1,0 Mio. E/kg/Tag).
      • Alternative: subkutane Dauerinfusion

Schwere kongenitale Neutropenie
  • Subkutan
    • 1 Monat bis 18 Jahre
      [1] [3]
      • 12 microg./kg/Tag in 1 Dosis (= 1,2 Mio. E/kg/Tag).
      • Dosis titrieren für ANC zwischen 1,5 - 10 x 109/L.

Chronische Neutropenie bei HIV
  • Subkutan
    • 1 Monat bis 18 Jahre
      [1] [3]
      • 1 - 4 microg./kg/Tag in 1 Dosis (= 0,1 - 0,4 Mio. E/kg/Tag.
      • Nach Ausgleich der Neutropenie muss die minimale wirksame Dosis bestimmt werden, mit der eine Normalisierung der Anzahl der neutrophilen Granulozyten erzielt wird.

Idiopathische oder zyklische Neutropenie
  • Subkutan
    • 1 Monat bis 18 Jahre
      [1] [3]
      • 5 microg./kg/Tag in 1 Dosis (= 0,5 Mio. E/kg/Tag).
      • Dosis titrieren für ANC zwischen 1,5 - 10 x 109/L.

Nierenfunktionsstörungen bei Kindern > 3 Monate

Keine Informationen zur Dosisanpassung bei Nierenfunktionsstörung vorhanden.

Unerwünschte Arzneimittelwirkungen bei Kindern

Muskel- und Skelettschmerzen, Dysurie, Proteinurie, Hämaturie, Vaskulitis.
Bei Kindern und Jugendlichen mit schwerer chronischer Neutropenie, die eine chronische Behandlung mit Filgrastim erhielten, wurde über Fälle von verminderter Knochendichte und Osteoporose berichtet [SmPC Neupogen].

Unerwünschte Arzneimittelwirkungen allgemein

Sehr häufig (>10 %): Thrombozytopenie, Anämie, Kopfschmerzen, Durchfall, Erbrechen, Übelkeit, Haarausfall, muskuloskelettale Schmerzen, Fatigue, Schleimhautentzündung, Pyrexie

Häufig (1 - 10 %): Sepsis, Bronchitis, Infektion der oberen Atemwege, Infektion der Harnwege, Splenomegalie, erniedrigte Hämoglobinwerte, verminderter Appetit, erhöhte Laktatdehydrogenase im Blut, Schlafstörungen, Schwindel, Hypästhesie, Parästhesie, Hypertonie, Hypotonie, Hämoptyse, Dyspnoe, Husten, oropharyngeale Schmerzen, Epistaxis, Schmerzen im Mund, Verstopfung, Hepatomegalie, erhöhte alkalische Phosphatase, Ausschlag, Erythem, Muskelkrämpfe, Dysurie, Hämaturie, Schmerzen im Brustkorb, Schmerzen, Asthenie, allgemeines Unwohlsein, peripheres Ödeme, Transfusionsreaktion

Gelegentlich (0,1 - 1 %): Leukozytose, Überempfindlichkeit, Arzneimittelüberempfindlichkeit, GvHD, Hyperurikämie, erhöhte Blutharnsäurewerte, Venenverschlusskrankheit, akutes Atemnotsyndrom, Atemstillstand, Lungenödem, pulmonale Hämorrhagie, interstitielle Lungenerkrankung, Lungeninfiltration, Hypoxie, erhöhte Aspartat-Aminotransferase, erhöhte γ-Glutamyl-Transferase, makulo-papulöser Ausschlag, Osteoporose, Proteinurie, Reaktion an der Einstichstelle

Selten (0,01 - 0,1 %): Milzruptur, Sichelzellanämie mit Krise, anaphylaktische Reaktion, erniedrigter Blutzucker, Pseudogicht (Chondrokalzinose), Störungen im Flüssigkeitsvolumen, Kapillarlecksyndrom, Aortitis, kutane vaskulitis Sweet-Syndrom (akute febrile neutrophile Dermatose), verringerte Knochendichte, Verschlechterung von rheumatoider Arthritis, Glomerulonephritis, Harnabnormalitäten

Die vollständige Auflistung aller unerwünschter Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.

Kontraindikationen allgemein

Neben Überempfindlichkeiten gegen den Wirkstoff oder einen sonstigen Bestandteil sind keine weiteren Gegenanzeigen bekannt.

Die vollständige Auflistung aller Kontraindikationen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen bei Kindern

Evaluierung durch Bestimmung der Zahl der neutrophilen Granulozyten, der Zahl der Retikulozyten, des Gamma-GT, der alkalischen Phosphatase und der Transaminase.
Vorsicht ist geboten bei myeloischen Malignomen: übrig gebliebene maligne Klone können durch GM-CSF streuen.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen allgemein

Für allgemeingültige Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen informieren Sie sich bitte in den aktuellen Fachinformationen.

Wechselwirkungen

Diese Informationen werden im Moment recherchiert und baldmöglichst zur Verfügung gestellt. Bitte beachten Sie die aktuellen Fachinformationen und prüfen Sie die Medikation mittels Interaktionsdatenbanken.

IMMUNSTIMULANZIEN

In diesem Abschnitt werden Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse zum Vergleich aufgelistet. Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse sind nicht per se untereinander austauschbar. Die Aufzählung darf daher nicht uneingeschränkt als Therapiealternative verstanden werden.

Koloniestimulierende Faktoren

Lipegfilgrastim

Lonquex
L03AA14
Interferone

Interferon alfa 2b

IntronA®
L03AB05
Andere Immunstimulanzien

Glatirameracetat

Copaxone®, CLIFT®
L03AX13

Plerixafor

Mozobil®
L03AX16

Referenzen

  1. Diverse Hersteller , SmPC Neupogen (RVG 14662), Accofil (EU/1/14/946), Nivestim (EU1/10/631/004-4), Zarzio (EU/1/08/495/001-006)
  2. Amgen Europe B.V, SmPC Neupogen® 30 Mio.E./48 Mio.E. Fertigspritze konz (51610.00.00), 08/2022
  3. Amgen Europe B.V., SmPC Neupogen® 30 Mio.E. Durchstechflasche (32139.00.00), 08/2022
  4. Accord Healthcare S.L.U, SmPC Accofil 12 Mio.E./0,2 ml Injektions- oder Infusionslösung in einer Fertigspritze (EU/1/14/946/19), 06/2022
  5. Accord Healthcare S.L.U, SmPC Accofil 30 Mio.E./0,5 ml Injektions- oder Infusionslösung in einer Fertigspritze (EU/1/14/946/001), 06/2022
  6. Accord Healthcare S.L.U, SmPC Accofil 48 Mio.E./0,5 ml Injektions- oder Infusionslösung in einer Fertigspritze (EU/1/14/946/003), 06/2022
  7. Accord Healthcare S.L.U, SmPC Accofil 70 Mio.E./0,73 ml Injektions- oder Infusionslösung in einer Fertigspritze (EU/1/14/946/28), 06/2022

Änderungsverzeichnis

  • 20 November 2023 16:42: Neue Monographie

Therapeutisches Drug Monitoring (TDM)


Überdosierung