Lieferschwierigkeiten von Paracetamol-Suppositorien

12 Dezember 2022

Wirkstoff: Paracetamol

Paracetamolhaltige kindgerechte Darreichungsformen sind weiterhin von erheblichen Lieferschwierigkeiten betroffen. Neben den Fiebersäften sind auch Paracetamol-Zäpfchen für Kinder teilweise Mangelware.

Als Fertigarzneimittel im Handel sind die Wirkstärken 75, 125, 250, 500 und 1000 mg als Suppositorien, die für folgende Altersgruppen zugelassen sind:
75 mg: ab 0 Monaten, ≥3 kg
125 mg: ab 6 Monaten, ≥7 kg
250 mg: ab 2 Jahren, ≥13 kg
500 mg: ab 8 Jahren, ≥26 kg
1000 mg: ab 12 Jahren, ≥43 kg

Falls pädiatrische Wirkstärken nicht beschaffbar sind, können als vorübergehende Maßnahme Zäpfchen als Rezeptur durch die Apotheke hergestellt werden.

Dafür stellt das DAC/NRF folgende Rezepturhinweise zur Verfügung:

  • Niedrig dosierte Zäpfchen für die Pädiatrie aus Rezeptursubstanz
  • "Verdünnung" höher dosierter Erwachsenen-Zäpfchen (500 mg oder 1000 mg) mit Hartfett

Im stationären Setting werden für Früh- und Neugeborene meist Paracetamol-Zäpfchen in Stärken von 40 mg und 60 mg als Dosis benötigt, im ambulanten Bereich meist 75 mg, 125 mg und 250 mg.

Referenzen:

DAC/NRF (Deutscher Arzneimittel-Codex/Neues Rezeptur-Formularium): Rezepturhinweise: Paracetamol, 3.2. Rektale Anwendung: Zäpfchen, aufgerufen am 08.12.2022