Zulassung
Dosierungsempfehlungen

Präparate
Pharmakodynamik und -kinetik
Nierenfunktionsstörungen
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
Kontraindikationen
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Wechselwirkungen
Wirkstoffe der gleichen ATC-Klasse
Referenzen
Änderungsverzeichnis

Entrectinib

Wirkstoff
Entrectinib
Handelsname
Rozlytrek®
ATC-Code
L01EX14

Pharmakodynamik

Entrectinib ist ein Inhibitor der Tropomyosin-Rezeptor-Tyrosinkinasen TRKA, TRKB und TRKC (codiert jeweils von den neurotrophen Tyrosinrezeptorkinase[NTRK]-Genen NTRK1, NTRK2 bzw. NTRK3), der protoonkogenen Tyrosin-Proteinkinase ROS (ROS1) und der anaplastischen Lymphom-Kinase (ALK), mit IC 50 -Werten von 0,1 bis 2 nM.

Pharmakokinetik bei Kindern

Daten aus populationspharmakokinetischen Analysen zeigen, dass bei pädiatrischen Patienten ab 6 Jahren eine einmal täglich verabreichte Dosis von 300 mg Entrectinib bei einer KOF im Bereich von 0,81 m2 bis 1,10 m2, eine einmal täglich verabreichte Dosis von 400 mg Entrectinib bei einer KOF im Bereich von 1,11 m2 bis 1,50 m2 und eine einmal täglich verabreichte Dosis von 600 mg Entrectinib bei einer KOF im Bereich von ≥ 1,51 m2 zu einer vergleichbaren systemischen Exposition wie bei Erwachsenen führt, die mit 600 mg Entrectinib einmal täglich behandelt wurden. Daten aus nicht-kompartimentellen Analysen bei Patienten im Alter von 1 Monat bis < 6 Jahren zeigten, dass die systemische Exposition der Summe von Entrectinib und M5 bei pädiatrischen Patienten, die einmal täglich 250 mg/m2 oder 300 mg/m2 Entrectinib erhielten, im Allgemeinen niedriger war als die mittlere systemische Exposition erwachsener Patienten, die mit 600 mg Entrectinib einmal täglich behandelt wurden.
[SmPC Rozlytrek]

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Zulassung der Dosierungsempfehlungen

  • Solide Tumore mit einer neurotrophen Tyrosin-Rezeptor-Kinase (NTRK)-Genfusion
    • oral
      • ≥1 Monat bis <18 Jahre: zugelassen

Auszug aus Fachinformation Auszug aus Fachinformation

Textauszug aus Fachinformation

Oral zur Behandlung von erwachsenen und pädiatrischen Patienten älter als 1 Monat mit soliden Tumoren mit NTRK-Genfusion angewendet,
- bei denen eine lokal fortgeschrittene oder metastasierte Erkrankung vorliegt oder eine Erkrankung, bei der eine chirurgische Resektion wahrscheinlich zu schwerer Morbidität führt, und
- die bisher keinen NTRK-Inhibitor erhalten haben
- für die keine zufriedenstellenden Therapieoptionen zur Verfügung stehen 

Kinder ab 1 Monat bis ≤ 6 Monaten:
Die empfohlene Dosis bei pädiatrischen Patienten im Alter von > 1 Monat bis ≤ 6 Monaten beträgt 250 mg/m2 KOF Entrectinib einmal täglich unter Verwendung von Kapseln, die als Suspension zum Einnehmen zubereitet wurden.

Kinder und Jugendliche ab 6 Monaten:
Die empfohlene Dosis bei pädiatrischen Patienten im Alter von > 6 Monaten basiert auf der Körperoberfläche (KOF):

Körperoberfläche (KOF)* Einmal tägliche Dosis/Anzahl Beutel (Granulat)
≤ 0,42 m2 250 mg/m2**
0,43 m2 bis 0,50 m2 100 mg (2 Beutel)
0,51 m2 bis 0,80 m2 200 mg (4 Beutel)
0,81 m2 bis 1,10 m2 300 mg (6 Beutel)
1,11 m2 bis 1,50 m2 400 mg (8 Beutel)
≥ 1,51 m2 600 mg (12 Beutel)

*Die KOF-Kategorien und die empfohlene Dosierung basieren auf Expositionen, die eng mit einer Zieldosis von 300 mg/m2 übereinstimmen.
**Um Dosisschritte von 10 mg zu ermöglichen, können Kapseln, die als Suspension zum Einnehmen zubereitet wurden, verwendet werden.

[Ref.]

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Präparate im Handel

Filmüberzogenes Granulat 50 mg
Hartkapseln 100 mg, 200 mg

Präparate im Handel:

Präparat Darreichungsform Stärke (Entrectinib) Applikationsweg Natriumgehalt Problematische Hilfsstoffe Anwendungshinweis Altersangabe
Rozlytrek® filmüberzogenes Granulat 50 mg oral natriumfrei - keine gleichzeitige Einnahme mit Grapefruit oder Bitterorangen. Granulat auf weiche Nahrung streuen und innerhalb von 20 min einnehmen. Nicht zerkleinern oder Beuteldosis teilen. ab 1 Monat
Rozlytrek® Hartkapseln 100 mgS,So
200 mgS,So
- Lactose
Gelborange S
Verabreichung der Kapseln als Suspension gemäß. Nach Applikation per Sonde diese mit Wasser oder Milch nachspülen.


S: suspendierbar, So: sondengängig, k.A.: keine Angabe, „natriumfrei“: weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Einheit, ▼ unterliegt zusätzlicher Überwachung – Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung zu melden

Die Fachinformationen wurden am 23.05.2025 aufgerufen.

Lieferengpässe/weitere praktische Informationen

Lieferengpässe für Humanarzneimittel in Deutschland (ohne Impfstoffe)

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Dosierungsempfehlungen

Solide Tumore mit einer neurotrophen Tyrosin-Rezeptor-Kinase (NTRK)-Genfusion

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Nierenfunktionsstörungen bei Kindern > 3 Monate

Keine Informationen zur Dosisanpassung bei Nierenfunktionsstörung vorhanden.

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Unerwünschte Arzneimittelwirkungen bei Kindern

Das Sicherheitsprofil in jeder Altersgruppe (Säuglinge und Kleinkinder, Kinder und Jugendliche) ist vergleichbar mit dem Gesamtsicherheitsprofil von Entrectinib bei pädiatrischen Patienten.

Nebenwirkungen, die bei Kindern im Vergleich zu Erwachsenen häufiger auftraten: ≥ 5% waren Neutropenie (19,8%), Gewichtszunahme (18,7%), Frakturen (11%), Lungeninfektion (11%) und Anämie (8,8%).

Folgende Nebenwirkungen sind in klinischen Studien bei pädiatrischen Patienten aufgetreten:

Häufigkeit Säuglinge und Kleinkinder (n = 21) Kinder (n = 55) Jugendliche (n = 15) Alle pädiatrischen Patienten (n = 91)
Sehr häufig Lungeninfektion, Harnwegsinfektion, Anämie,
Neutropenie, Gewichtszunahme, verminderter
Appetit, Husten, Erbrechen, Diarrhö, Obstipation, erhöhte ALT, erhöhte AST, Ausschlag, erhöhtes Kreatinin im Blut, Fieber 
Harnwegsinfektion, Lungeninfektion, Anämie, Neutropenie, Gewichtszunahme, verminderter Appetit, Dehydratation, Kopfschmerzen, affektive Störungen, Schlafstörungen, Schwindel, Ataxie, Husten, Erbrechen, Diarrhö, Obstipation, Übelkeit, Bauchschmerzen, erhöhte AST, erhöhte ALT, Ausschlag, Frakturen, Arthralgie, erhöhtes Kreatinin im Blut, Harnretention, Fieber, Fatigue, Schmerzen, Ödem Anämie, Neutropenie, Gewichtszunahme, verminderter Appetit, Hyperurikämie, Dysgeusie, affektive Störungen, kognitive Störungen, Dysästhesie, Husten, Dyspnoe, Übelkeit, Obstipation, Erbrechen, Diarrhö, Bauchschmerzen, erhöhte AST, erhöhte ALT, Frakturen, Muskelschwäche, Myalgie, erhöhtes Kreatinin im Blut, Schmerzen, Fieber, Fatigue Harnwegsinfektion, Lungeninfektion, Anämie, Neutropenie, Gewichtszunahme, verminderter Appetit, Kopfschmerzen, affektive Störungen, Schlafstörungen, Husten, Erbrechen, Diarrhö, Obstipation, Übelkeit, Bauchschmerzen, erhöhte AST, erhöhte ALT, Ausschlag, Frakturen, Arthralgie, erhöhtes Kreatinin im Blut, Harnretention, Fatigue, Schmerzen, Fieber, Ödem
Häufig Dehydratation, Hyperurikämie, affektive Störungen, Schlafstörungen, kognitive Störungen, Ataxie, periphere sensorische Neuropathie, Synkope, kongestive Herzinsuffizienz, QT-Verlängerung im Elektrokardiogramm, Hypotonie, Dyspnoe, Bauchschmerzen, Übelkeit, Frakturen, Harnretention, Schmerzen, Ödem, Fatigue Hyperurikämie, kognitive Störungen, Dysgeusie, Dysästhesie, Synkope, periphere sensorische Neuropathie, verschwommenes Sehen, kongestive Herzinsuffizienz, QT-Verlängerung im Elektrokardiogramm, Hypotonie, Dyspnoe, Pleuraerguss, Muskelschwäche, Myalgie Lungeninfektion, Kopfschmerzen, Schlafstörungen, periphere sensorische Neuropathie, Synkope, verschwommenes Sehen, Hypotonie, Pleuraerguss, Arthralgie, Harnretention Dehydratation, Hyperurikämie, kognitive Störungen, Schwindel, Dysgeusie, Ataxie, Dysästhesie, periphere sensorische Neuropathie, Synkope, verschwommenes Sehen, kongestive Herzinsuffizienz, QT-
Verlängerung im Elektrokardiogramm, Hypotonie, Dyspnoe, Pleuraerguss, Muskelschwäche, Myalgie

[SmPC Rozlytrek]

Unerwünschte Arzneimittelwirkungen allgemein

Sehr häufig (>10 %): Harnwegsinfektion, Lungeninfektion, Anämie, Neutropenie, Gewichtszunahme, Hyperurikämie, verminderter Appetit, Schwindel, Dysgeusie, Dysästhesie, kognitive Störungen, periphere sensorische Neuropathie, Kopfschmerzen, Ataxie, Schlafstörungen, verschwommenes Sehen, Hypotonie, Dyspnoe, Husten, Obstipation, Diarrhö, Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Dysphagie, erhöhte AST, erhöhte ALT, Ausschlag, Arthralgie, Myalgie, Frakturen, Muskelschwäche, erhöhtes Kreatinin im Blut, Harnretention, Fatigue, Ödem, Schmerzen, Fieber

Häufig (1-10 %): Dehydratation, affektive Störungen, Synkope, kongestive Herzinsuffizienz, QTc-Verlängerung im Elektrokardiogramm, Pleuraerguss, Photosensitivitätsreaktion

Gelegentlich (0,1-1 %): Tumorlysesyndrom

Die vollständige Auflistung aller unerwünschter Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.

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Kontraindikationen allgemein

Neben Überempfindlichkeiten gegen den Wirkstoff oder einen sonstigen Bestandteil sind keine weiteren Gegenanzeigen bekannt.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen bei Kindern

Knochenfrakturen traten meistens bei pädiatrischen Patienten unter 12 Jahren auf und betrafen die unteren Extremitäten (Prädilektionsstellen waren Femur, Tibia, Fuß und Fibula).

Patienten mit Anzeichen oder Symptomen von Frakturen (z. B. Schmerzen, anomaler Gang, Veränderungen der Mobilität, Deformierung) sind umgehend zu untersuchen.
[SmPC Rozlytrek®]

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen allgemein

Für allgemeingültige Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen informieren Sie sich bitte in den aktuellen Fachinformationen.

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Wechselwirkungen

Diese Informationen werden im Moment recherchiert und baldmöglichst zur Verfügung gestellt.
Bitte beachten Sie die aktuellen Fachinformationen.

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BCR-ABL-Tyrosinkinase-Inhibitoren

Nilotinib

Tasigna®
L01EA03
Andere Proteinkinase-Inhibitoren

Larotrectinib

Vitrakvi®
L01EX12
PROTEINKINASE-INHIBITOREN

Larotrectinib

Vitrakvi®
L01EX12

Nilotinib

Tasigna®
L01EA03

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Referenzen

  1. Roche Registration AG, SmPC Rozlytrek (EU/1/20/1460/001) Rev 9; 3-7-2024, www.ema.europa.eu
  2. Roche Pharma AG, SmPC Rozlytrek® 100 mg/ 200 mg Hartkapseln (EU/1/20/1460/001), 03/2025
  3. Roche Pharma AG, SmPC Rozlytrek® 50 mg filmüberzogenes Granulat (EU/1/20/1460/003), 03/2025

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Änderungsverzeichnis

  • 23 Mai 2025 10:37: Neue Monographie

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