Zulassung
Dosierungsempfehlungen

Präparate
Pharmakodynamik und -kinetik
Nierenfunktionsstörungen
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
Kontraindikationen
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Wechselwirkungen
Wirkstoffe der gleichen ATC-Klasse
Referenzen
Änderungsverzeichnis

Procarbazin

Wirkstoff
Procarbazin
Handelsname
Natulan®
ATC-Code
L01XB01

Pharmakodynamik

Procarbazin ist ein Zytostatikum aus der Gruppe der alkylierenden Substanzen. Die Substanz ist ein Zellzyklus-spezifisches (S-Phase) Zytostatikum mit verschiedenen Wirkrichtungen. Es hemmt sowohl die Inkorporation von kleinen DNA-Präkursoren als auch die RNA- und Protein-Synthese. Procarbazin vermag die DNA auch direkt durch eine Alkylierungsreaktion zu schädigen.
Procarbazin ist ein „Prodrug“, welches durch Metabolisierungsvorgänge aktiviert werden muss.

Pharmakokinetik bei Kindern

Es sind keine spezifischen Informationen für Kinder vorhanden.

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Zulassung der Dosierungsempfehlungen

  • Onkologische Erkrankungen
    • oral
      • ≥1 Monat bis <2 Jahre: off-label
      • ≥2 Jahre bis <18 Jahre: zugelassen

Auszug aus Fachinformation Auszug aus Fachinformation

Textauszug aus Fachinformation

Oral zur Behandlung des Hodgin-Lymphoms in der Kombinationschemotherapie 

Kinder ab 2 Jahren,  Jugendliche und Erwachsene:
Procarbazin wird grundsätzlich peroral in einer täglichen Dosis von 100 mg/m2 Körperoberfläche für 7 bis 14 Tage in Kombination mit anderen Zytostatika verabreicht.

Oral zur Behandlung anaplastischer oligodentroglialer Tumore 

  • nur für Erwachsene zugelassen
  • Dosierungsempfehlung siehe Fachinformation

[Ref.]

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Präparate im Handel

Hartkapsel 50 mg

Präparat im Handel:

Präparat Darreichungsform Stärke (Procarbazin) Applikationsweg Problematische Hilfsstoffe Anwendungshinweis Altersangabe
Natulan Hartkapsel 50 mg oral - Einnahme zu den Mahlzeiten oder zwischen den Mahlzeiten. Kinder ab 2 Jahren


Die Fachinformation wurde am 05.10.2023 aufgerufen.

Lieferengpässe/weitere praktische Informationen

Lieferengpässe für Humanarzneimittel in Deutschland (ohne Impfstoffe)

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Dosierungsempfehlungen

Onkologische Erkrankungen
  • Oral
    • 1 Monat bis 18 Jahre
      [1] [2]
      • Dosis und Dosisfrequenz von Zytostatika hängen von der Erkrankung ab und sind stark neuen Erkenntnissen unterworfen. Zytostatika werden in der Onkologie/Hämatologie oftmals in Kombination verwendet. Aus diesem Grunde wird auf die detaillierten Behandlungsprotokolle verwiesen, weitere Informationen hierzu finden Sie bei der Gesellschaft für pädiatrische Onkologie und Hämatologie.
        Als Richtwert dient folgende Dosierung für Kinder von 2-18 Jahren des Herstellers: 100 mg/m2/Tag, maximal 14 Tage
        <2 Jahre: off-label

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Nierenfunktionsstörungen bei Kindern > 3 Monate

GFR ≥10 ml/min/1.73m2: Dosisanpassung nicht erforderlich.

GFR <10 ml/min/1.73m2: Eine allgemeine Empfehlung zur Dosisanpassung kann nicht gegeben werden.

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Unerwünschte Arzneimittelwirkungen bei Kindern

Bei Kindern wurde eine Zunahme der Toxizität verzeichnet (Tremor, Konvulsionen und Koma). [SmPC Natulan]

Unerwünschte Arzneimittelwirkungen allgemein

Sehr häufig (>10 %): Knochenmarksuppression, Anämie, Neutropenie, Leukopenie, Azoospermie (90 %) (irreversibel), Beendigung der Ovarialfunktion (50 %) (irreversibel), Nausea, Erbrechen (häufiges Nachlassen im Therapieverlauf)

Häufig (1-10 %): inkurrente Infektionen (Verschlechterung der Grunderkrankung durch eine Infektion), Herpes zoster, Fieber, Thrombozytopenie mit Blutungstendenz, Panzytopenie, allergische Reaktionen mit makulopapillösem Exanthem, Hypereosinophilie oder Fieber, Hautrötung, Urtikaria, Neuropathien, Parästhesien der Extremitäten, Schläfrigkeit, Verwirrtheit, Anorexie, Obstipation, Diarrhoen, Stomatitis, Leberfunktionsstörungen, Alopezie, Interstitielle Pneumonie (zwingender unmittelbarer Behandlungsabbruch, evtl. Steroidbehandlung erforderlich)

Selten (0,01-0,1 %): Sepsis, Angioödem, Kopfschmerzen, Depression, Hepatitis, Ikterus

Sehr selten (<0,01 %): Hämolytische Anämie, anaphylaktischer Schock, Ruhelosigkeit; Halluzinationen, Psychosen (reversibel), Krampfanfälle, Lungenfibrose, abdominelle Schmerzen, toxische epidermale Nekrolyse (Lyell Syndrom). Erythema exsudativum multiforme (Stevens-Johnson Syndrom), Arthralgie, Myalgien, Knorpel- und Knochennekrosen

Häufigkeit nicht bekannt: Pleuraerguss, Synkope, Tachykardie, Hypotonie, Sehstörungen, retinale Hämorraghien, Papillenödem, Nystagmus, Schwindel, Hypokalzämie

Die vollständige Auflistung aller unerwünschter Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.

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Kontraindikationen allgemein

  • Myelosuppression mit Granulozyto- und Thrombozytopenie, die nicht auf eine Knochenmarkinfiltration durch die maligne Grunderkrankung zurückzuführen ist
  • schwere Nieren- und/oder Leberschäden
  • Stillzeit

Die vollständige Auflistung aller Kontraindikationen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen allgemein

Für allgemeingültige Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen informieren Sie sich bitte in den aktuellen Fachinformationen.

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Wechselwirkungen

Diese Informationen werden im Moment recherchiert und baldmöglichst zur Verfügung gestellt.
Bitte beachten Sie die aktuellen Fachinformationen.

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Monoklonale Antikörper

Blinatumomab

Blincyto®
L01XC19
Proteinkinase-Inhibitoren

Dasatinib

Sprycel®
L01XE06

Imatinib

Glivec®, Imanivec®
L01XE01
Andere antineoplastische Mittel

Hydroxycarbamid

Siklos®, Xromi®
L01XX05

Irinotecan

Riboirino®, Onivyde®
L01XX19

Tisagenlecleucel

Kymriah®
L01XX71

Tretinoin - oral

Vesanoid®
L01XX14
Proteasom-Inhibitoren

Bortezomib

Velcade®
L01XG01

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Referenzen

  1. Leadiant GmbH, SmPC Natulan (RVG 05077) 04-07-2022, www.geneesmiddeleninformatiebank.nl
  2. Leadiant GmbH, SmPC Natulan (6037032.00.00), 02/2018

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Änderungsverzeichnis

  • 16 Oktober 2023 13:43: Neue Monographie

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