Anpassungen der vorläufigen COVID-19-Behandlungsempfehlung

23 März 2020

20. März 2020: Das Niederländische Koordinationszentrum für antimikrobielle Therapie (SWAB) hat in Zusammenarbeit mit mehreren Berufsverbänden (Krankenhausapotheke, Intensivmedizin, Zentrum für Infektionskrankheiten, Fachgesellschaften der Immunologen und Infektiologen) die medikamentösen Behandlungsoptionen bei COVID-19 angepasst.

Folgende Änderungen wurden vorgenommen:

  • Lopinavir/Ritonavir ist nicht mehr als Behandlungsoption enthalten. Eine kürzlich veröffentlichte unverblindete randomisierte kontrollierte Studie (open-label RCT) mit 100 Patienten zeigte keinen klinisch signifikanten Nutzen gegenüber der Standardversorgung.
    (DOI: 10.1056/NEJMoa2001282)
  • Hydroxychloroquin ist als Behandlungsoption hinzugekommen. In einer nicht-randomisierten klinischen Studie wurden 20 COVID-19 Patienten mit Hydroxychloroquin und, je nach klinischem Bild, zusätzlich mit Azithromycin behandelt. Es wurde eine signifikante Reduktion der Viruslast im Nasen-Rachen-Raum der behandelten Patienten im Vergleich zur Kontrollgruppe nachgewiesen. Diese Ergebnisse sind jedoch aufgrund der Methodik und der kleinen Fallzahl kritisch zu betrachten.
    (DOI: 10.1016/j.ijantimicag.2020.105949)

Die folgenden medikamentösen Behandlungsoptionen können in Erwägung gezogen werden:

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