Aktuell sehen sich Praxen und Apotheken mit verschärften Versorgungsengpässen bei der antibiotischen ambulanten Therapie von Kindern konfrontiert. Dies betrifft insbesondere flüssige (teilweise auch feste) Darreichungsformen mit folgenden Wirkstoffen:

• Penicillin V
• Amoxicillin
• Sultamicillin (Ampicillin + Sulbactam)
• Cotrimoxazol (Sulfamethoxazol und Trimethoprim)

Die Arbeitsgemeinschaft ABSaP (Antibiotic Stewardship in der ambulanten Pädiatrie) der DGPI / des bvkj gibt als Hilfestellungen folgende Empfehlungen für den verantwortungsvollen Einsatz von Antibiotika in der ambulanten Pädiatrie:

• Alternative kalkulierte orale Antibiotikatherapien in der ambulanten Pädiatrie bei Lieferengpässen von Penicillin, Amoxicillin bzw. Amoxicillin-Beta-Laktamase-Inhibitoren (Stand: 07.01.2023)

Im Kinderformularium.DE finden sich Dosierungsempfehlungen für folgende Wirkstoffe, die als Alternativen genannt werden:

• Cefaclor
• Cefadroxil
• Cefalexin
• Cefixim
• Cefuroxim
• Clarithromycin
• Clindamycin
• Doxycyclin
• Erythromycin
• Fosfomycin
• Nitrofurantoin
• Trimethoprim

^{(Beachte: Die Dosierungsempfehlungen können von den Empfehlungen der DGPI abweichen.)}

Das BfArM gibt zudem unter anderem folgende Informationen zu den gemeldeten Lieferengpässen:

• Lieferengpass-Liste
• Maßnahmen des BfArM im Bereich Lieferengpässe
• Informationen des BfArM zur eingeschränkten Verfügbarkeit von Antibiotika - insbesondere für Kinder

Stand der Information: 11.07.2023