Terbutalin ist ein direkt wirkendes Betasympathomimetikum mit vorwiegender Beta-2-Selektivität; eine Stimulation der Beta-1-Rezeptoren kommt erst bei höheren Dosen zum Ausdruck. Terbutalin verursacht eine Erschlaffung der glatten Muskulatur in den Bronchien und Blutgefäßen sowie eine Relaxation der Uterusmuskulatur. Terbutalin hemmt auch die Freisetzung von Mediatoren aus den Mastzellen. Ferner ist eine Steigerung der mukoziliären Clearance im Bronchialsystem nachweisbar, wobei der Wirkmechanismus noch nicht eindeutig geklärt ist. Nach Inhalation von Terbutalin tritt die bronchodilatatorische Wirkung nach wenigen Minuten ein. Nach langzeitiger Anwendung von Terbutalin kann ein Verlust der Wirksamkeit eintreten (Toleranzentwicklung).
Es sind keine spezifischen Informationen für Kinder vorhanden.
Pulver zur Inhalation 0,5 mg
Allgemein
Terbutalin wird daneben zur oralen bzw. parenteralen Anwendung in der ATC-Gruppe R03CC03 gelistet.
Inhalative Anwendung
Präparat im Handel:
Präparat | Darreichungsform | Stärke (Terbutalinsulfat) | Applikationsweg | Natriumgehalt | Problematische Hilfsstoffe | Altersangabe |
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Aerodur® Turbohaler® | Pulver zur Inhalation | 0,5 mg/Hub | inhalativ | k.A. | Lactose | ab 5 Jahren |
k.A.: keine Angabe
Die Fachinformation wurden am 29.01.2024 aufgerufen.
Lieferengpässe für Humanarzneimittel in Deutschland (ohne Impfstoffe)
Bronchienerweiterung bei intermittierendem Asthma oder obstruktiver Bronchitis |
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GFR ≥10 ml/min/1.73m2: Dosisanpassung nicht erforderlich.
GFR <10 ml/min/1.73m2: Eine allgemeine Empfehlung zur Dosisanpassung kann nicht gegeben werden.
sehr selten: atypische Psychosen bei Kindern [SmPC Aerodur]
Sehr häufig (>10 %): Tremor, Kopfschmerzen
Häufig (1-10 %): Tachykardie, Palpitationen, tonische Muskelkrämpfe, Hypokaliämie
Selten (0,01-0,1 %): pektanginöse Beschwerden, Herzrhythmusstörungen wie z. B. Vorhofflimmern, supraventrikuläre Tachykardie und Extrasystolen, Übelkeit, Schlafstörungen und Verhaltensstörungen wie Unruhe, Hyperaktivität und Rastlosigkeit, Bronchospasmus, Urtikaria und Exantheme
Sehr selten (<0,01 %): Irritationen von Mund und Hals, Sodbrennen, Überempfindlichkeitsreaktionen (z. B. Anaphylaxie, Quincke-Ödem, Blutdruckabfall), Miktionsstörungen
Häufigkeit nicht bekannt: Myokardischämie, metabolische Veränderungen wie Hyperglykämie, Anstieg des Blutspiegels von Insulin, freien Fettsäuren, Glycerol und Ketonkörpern
Die vollständige Auflistung aller unerwünschter Arzneimittelwirkungen ist der aktuellen Fachinformation zu entnehmen.
Die vollständige Auflistung aller Kontraindikationen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Kurzwirksame Sympathomimetika werden bei akuter Atemnot eingesetzt. Als Monotherapie haben sie keinen oder eventuell einen ungünstigen Effekt auf die bronchiale Hyperreaktivität. Bei einer Anwendung >3 x pro Woche sollte eine antiinflammatorische Therapie kombiniert werden.
Für allgemeingültige Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen informieren Sie sich bitte in den aktuellen Fachinformationen.
Interaktionspartner | Grund | Handlungsempfehlung |
Linezolid | In Einzelfällen Blutdruckanstieg möglich. | Laut Fachinformationen von Linezolid-haltigen Präparaten kontraindiziert. |
Betarezeptorenblocker (einschließlich Augentropfen), z.B. Atenolol, Metoprolol, Carvedilol, Propranolol | Verminderte Wirkung von Terbutalin möglich. | Bei Asthma bronchiale sind sowohl nicht-selektive als auch kardioselektive Beta-Blocker in der Regel kontraindiziert; alternative Antihypertonika bzw. Koronartherapeutika sind zu bevorzugen. Bei COPD können kardioselektive Beta-Blocker in möglichst niedriger Dosis eingesetzt werden, wenn der erwartete Nutzen die Risiken überwiegt. Die Patienten sollen sorgfältig überwacht werden: Höhere Dosen Terbutalin können erforderlich werden. |
Halogenierte Kohlenwasserstoffe, z.B. Desfluran, Isofluran | Erhöhtes Risiko von Herzrhythmusstörungen. | Wenn eine Narkose mit Inhalationsnarkotika geplant ist, soll Terbutalin möglichst vorher abgesetzt werden. Umgekehrt soll das Inhalationsnarkotikum abgeatmet sein, bevor Terbutalin eingesetzt wird. |
Die vollständige Auflistung aller Wechselwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen und einschlägigen Wechselwirkungsdatenbanken zu entnehmen.
In diesem Abschnitt werden Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse zum Vergleich aufgelistet. Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse sind nicht per se untereinander austauschbar. Die Aufzählung darf daher nicht uneingeschränkt als Therapiealternative verstanden werden.
Alpha- und Beta-Adrenozeptoragonisten | ||
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Infectokrupp®, Syn: Epinephrin
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R03AA01 |
Selektive Beta2-Adrenorezeptoragonisten | ||
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Foradil®, Forair®, Formatris®, Oxis®
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R03AC13 | |
Sultanol®
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R03AC02 | |
Serevent®
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R03AC12 |
Sympathomimetika in Kombination mit Corticosteroiden oder anderen Mitteln, exkl. Anticholinergika | ||
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Foster®, Inuvair®, Kantos®
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R03AK08 | |
flutiform®
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R03AK11 | |
Relvar Ellipta®, Revinty Ellipta®
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R03AK10 | |
Bufori Easyhaler®, Duoresp®, Symbicort®
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R03AK07 | |
Viani®, atmadisc®, Airflusal®, Aerivio Spiromax®, Seretide®, Serkep®, Serroflo®
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R03AK06 |
Sympathomimetika in Kombination mit Anticholinergika inkl. Dreifachkombinationen mit Corticosteroiden | ||
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Berodual®
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R03AL01 |
INHALATIVE SYMPATHOMIMETIKA | ||
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Infectokrupp®, Syn: Epinephrin
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R03AA01 | |
Foster®, Inuvair®, Kantos®
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R03AK08 | |
Berodual®
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R03AL01 | |
flutiform®
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R03AK11 | |
Relvar Ellipta®, Revinty Ellipta®
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R03AK10 | |
Foradil®, Forair®, Formatris®, Oxis®
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R03AC13 | |
Bufori Easyhaler®, Duoresp®, Symbicort®
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R03AK07 | |
Sultanol®
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R03AC02 | |
Serevent®
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R03AC12 | |
Viani®, atmadisc®, Airflusal®, Aerivio Spiromax®, Seretide®, Serkep®, Serroflo®
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R03AK06 |
[Ref.]